Spittal-Bürgermeister: "Ich bin bei weitem niemand, der rechts steht"
In Spittal an der Drau hätten rund 250 Geflüchtete untergebracht werden sollen. Die Stadt weigerte sich jedoch, Schutzsuchende aufzunehmen.
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Der Bürgermeister der Stadt Gerhard Köfer (Team Kärnten) erklärt im Gespräch mit PULS 24 Anchor René Ach, es sei für die kleine Stadt nicht möglich Geflüchtete aufzunehmen. Die Gemeinde sei in der Nacht über die bevorstehende Aufnahme informiert worden und der Bund habe sich nicht "die Mühe gemacht", sich mit ihnen zusammenzusetzen.
Spittal "nicht ausländerfeindlich"
"Das Problem ist nicht, dass Spittal ausländerfeindlich ist", behauptet Köfer. "Wir sind eine weltoffene Bezirksstadt", man würde jedoch keine "Straßenschlachten" oder "Ausschreitungen" wie in Wien oder Linz wollen. Ukrainische Geflüchtete wären aufgrund ihres "Kulturkreises" kein so großes Problem wie Syrer:innen oder Afghan:innen gewesen.
Außerdem sei man nicht für die "verfehlte Asylpolitik" des Bundes verantwortlich. Durch diese kämen "täglich illegale", aber, wie Köfer eingesteht, auch "legale Flüchtlinge" ins Land.
In den 90ern hätte man außerdem fast tausend Menschen aus dem Bosnien-Krieg aufgenommen. Die seien heute alle "bestens integriert", viele von ihnen sogar Köfers "persönliche Freunde".
Zusammenfassung
- Der Bürgermeister von Spittal an der Drau Gerhard Köfer wehrt sich intensiv gegen die Aufnahme von Geflüchteten.
- Das bedeute jedoch nicht, dass er "rechts" stehe, erklärt er. Er habe "persönliche Freunde", die in den 90ern aus Bosnien geflüchtet sein.