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Seit Assad-Sturz über 300 israelische Angriffe in Syrien

Seit dem Sturz des syrischen Machthabers Bashar al-Assad hat Israel nach Angaben von Aktivisten mehr als 300 Luftangriffe auf das Nachbarland geflogen. Seit Sonntagmorgen seien fast 310 Angriffe von "israelischen Kampfflugzeugen" ausgeführt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit. Kurz zuvor hatten Journalisten der Nachrichtenagentur AFP in der Hauptstadt Damaskus von lauten Explosionen berichtet.

Nach Angaben der in Großbritannien ansässigen Beobachtungsstelle zerstörte die israelische Arme "die wichtigsten militärischen Anlagen in Syrien". Unter anderem wurden demnach Flughäfen, Waffen- und Munitionslager sowie militärische Forschungszentren ins Visier genommen. Die Organisation bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk von Aktivisten in Syrien, oft lassen sich die Angaben der Organisation nicht unabhängig überprüfen.

Israels Außenminister Gideon Saar gab am Montag an, sein Land habe "strategische Waffensysteme angegriffen, darunter Reste von Chemiewaffen oder Langstreckenlenkwaffen und -raketen, damit sie nicht in die Hände von Extremisten fallen".

Islamistische Kämpfer hatten am Sonntag Damaskus erobert und Assad gestürzt. Der Einnahme der syrischen Hauptstadt war ein rasanter Vormarsch der Milizen durch das Land vorangegangen.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit dem Sturz von Bashar al-Assad hat Israel mehr als 300 Luftangriffe auf Syrien durchgeführt, wobei fast 310 Angriffe seit Sonntagmorgen gemeldet wurden.
  • Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtet, dass israelische Angriffe Flughäfen, Waffen- und Munitionslager sowie militärische Forschungszentren zerstört haben.
  • Israels Außenminister Gideon Saar erklärte, dass die Angriffe darauf abzielen, strategische Waffensysteme, darunter Chemiewaffen und Langstreckenraketen, zu zerstören, um deren Übernahme durch Extremisten zu verhindern.