Kurz-Partei wäre nur für 10 Prozent wählbar
Gegen seine Verurteilung wegen Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss hat Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz bereits Berufung eingebracht. Für ein etwaiges Polit-Comeback - dahingehende Wünsche verneint Kurz kategorisch - ist die Verurteilung keine gute Voraussetzung.
Laut der aktuellen "Österreich Trend"-Umfrage sind nur 8 Prozent der Österreicher:innen definitiv für ein Kurz-Comeback, 10 weitere Prozent meinen dazu "eher ja". Definitiv dagegen sind dem gegenüber satte 63 Prozent.
Unter den Parteien sind erwartungsgemäß vor allem ÖVP-Wähler:innen für ein Kurz-Comeback. 41 Prozent sind "unbedingt" oder "eher" dafür. Die nächstgrößte Gruppe sind die Grün-Wähler:innen (22 Prozent) und dann die (potenziellen) Bierpartei-Wähler:innen (20 Prozent).
Eigene "Liste Kurz" würde in Nationalrat kommen
Immer wieder gibt es Gerüchte, Sebastian Kurz plane eine eigene Partei - er dementiert. Eine eigene "Liste Kurz" wäre nur für 10 Prozent der Österreicher:innen auf jeden Fall wählbar, aber immerhin für 30 Prozent aller ÖVP-Wähler:innen.
Untersuchungsdesign: Auftraggeber: ATV - Methode: Kombination telefonische und Online-Befragung - Zielgruppe: Wahlberechtigte Österreicher:innen - Stichprobe: 800 Befragte - Maximale Schwankungsbreite: +/- 3,5 Prozent - Feldarbeit: 26. bis 29. Februar 2024.
Zusammenfassung
- Die kürzliche - nicht rechtskräftige - Verurteilung von Ex-ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz wegen Falschaussage vor dem Ibiza-U-Ausschuss dürfte nicht gerade den Boden für ein Polit-Comeback bereiten.
- Rund 40 Prozent der ÖVP-Wähler wollen ihn dennoch zurück.
- Eine eigene Liste Kurz wäre für 10 Prozent der Österreicher wählbar.