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Scheiterte Prigoschins Putsch, weil FSB früh davon erfuhr?

Der Aufstand der Wagner-Truppen ist gescheitert, da russische Geheimdienste vorab davon erfahren hatte, sagen westliche Geheimdienste.

Nach nur gut einem Tag war der Aufstand der Wagner-Truppen in Russland am Samstag wieder vorbei. Nachdem eine 5.000 Mann starke Kolonne unter dem Kommando von Jewgenij Prigoschin sich auf den Weg nach Moskau gemacht hatte, rief der Wagner-Chef sie für viele etwas überraschend am Samstagabend wieder zurück.

Grund für das Scheitern der Meuterei könnte sein, dass russische Geheimdienste bereits vorab von dem Plan Wind bekommen hatten. Das berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Geheimdienste. 

Prigoschin hätte geplant gehabt, den russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow festzunehmen. Die beiden hätten die Truppen an der Südgrenze zur Ukraine besuchen sollen, doch der Geheimdienst FSB fand zwei Tage zuvor Prigoschins Pläne heraus. 

Wagner-Aufstand hätte erfolgreich sein können

Prigoschin hätte seinen Aufstand möglichst schnell durchführen müssen und wollte so Sicherheitsbehörden zuvorkommen. Westliche Geheimdienste glauben, die Pläne des Wagner-Chefs hätten erfolgreich sein können, wenn der FSB nicht vorab davon erfahren hätte. Durch diesen verfrühten Beginn sei er dann gescheitert. 

Sie gehen ebenfalls davon aus, dass die Truppen es bis nach Moskau geschafft hätten, wenn der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko nicht interveniert hätte. Lukaschenko soll damit versucht haben, das eigene Land vor einem russischen Übergriff zu schützen.

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  • Der Aufstand der Wagner-Truppen ist gescheitert, da russische Geheimdienste vorab davon erfahren hatte, sagen westliche Geheimdienste.