Russland und Belarus starten großes Militärmanöver
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg rief Russland zur Transparenz auf. Die Zahl der Teilnehmer bei Manövern sei in der Vergangenheit größer als angekündigt gewesen. "Also werden wir wachsam sein", sagte er. Die NATO in Brüssel kritisierte, Russland habe seit Ende des Kalten Krieges nicht eine Übung gemäß internationaler Vereinbarungen für Beobachtungen geöffnet. Bei einer Teilnahme von mehr als 13.000 Soldaten seien solche Beobachtungen verpflichtend, hieß es.
Das Manöver sei zwar nicht gegen irgendjemanden gerichtet, sagte der russische Präsident Wladimir Putin bereits am Vorabend bei einem Treffen mit dem belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko im Kreml. "Aber die Durchführung ist logisch unter Bedingungen, da andere Vereinigungen wie die NATO ihre Präsenz an den Grenzen des Unionsstaates aktivieren", sagte Putin. Der Kremlchef und Lukaschenko hatten über die weitere Entwicklung eines Staatenbundes zwischen Russland und Belarus gesprochen.
Das Manöver sei ein Signal an den Westen, dass er nicht mit Minsk und Moskau aus einer Position der Stärke reden können, sagte der Chef des Generalstabs der Streitkräfte von Belarus, Viktor Gulewitsch, zum Start der Übung. Belarus hat lange EU-Grenzen mit Polen und dem Baltikum.
Zusammenfassung
- Begleitet von Kritik der NATO haben Belarus und Russland ihr großes Militärmanöver "Sapad" (Westen) begonnen.
- Die Übung, die alle zwei Jahre angesetzt wird, dauert bis zum 16. September.
- Das Manöver sei ein Signal an den Westen, dass er nicht mit Minsk und Moskau aus einer Position der Stärke reden können, sagte der Chef des Generalstabs der Streitkräfte von Belarus, Viktor Gulewitsch, zum Start der Übung.