Russische Journalistin rechnet vor Haft mit Putin ab
Die russische Journalistin Maria Ponomarenko berichtete über den Angriffskrieg ihres Landes gegen die Ukraine - ohne Rücksicht auf die Wünsche im Kreml. Ein Gericht im zentralrussischen Barnaul hat die kompromisslose Reporterin nun zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Ihre Verteidigungsrede nutzte sie für unverblümte Worte über das russische Regime und dessen Aggression gegen die Ukraine.
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Kritik an Regime und Militär
"Was geht eigentlich in unserem Land vor? Wenn es einen Krieg gibt, dann nennt den Krieg beim Namen - 'Krieg'", sagte Ponomarenko. Sie kritisierte, sie werde der "militärischen Zensur" unterworfen. Die Verfassung von Russland werde mit Füßen getreten. Der Angriff auf einen Nachbarn sei "ein Verbrechen", sagte sie über Russlands im Februar 2022 begonnenen Überfall auf die Ukraine. "Oben hat einer den Verstand verloren", meinte sie außerdem in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin.
Die Journalistin Ponomarenko war bereits im April 2022 in St. Petersburg festgenommen worden. Sie hatte über die von Russland angerichteten Kriegsgräuel in der Ukraine geschrieben. Nach ihrer Festnahme wurde sie in eine Psychiatrie in Sibirien eingewiesen. Nun erwarten sie weitere sechs Jahre Inhaftierung sowie ein Berufsverbot, berichteten russische Medien.
Zusammenfassung
- Maria Ponomarenko nutzte ihre Verteidigungsrede vor Gericht für kompromisslose Worte an Putin, das Militär und Moskaus Angriffskrieg in der Ukraine.