Fußi über zivile Opfer in Gaza: "Das hat sich Hamas zuzuschreiben"
Die österreichischen Parlamentsparteien schafften am Montag einen seltenen Schulterschluss. Alle Parteien unterzeichneten gemeinsam eine Solidaritätserklärung an Israel. Dort hatte die Terrororganisation Hamas am Samstag ein Massaker angerichtet.
Rund 150 Menschen wurden aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Israelische Behörden sprechen von rund 800 Todesopfern und über 2.600 Verletzten. Als Reaktion verkündete man den "Kriegsmodus" und startete Luftangriffe auf Gaza - und nach Angriffen aus dem Libanon auch auf Ziele im nördlichen Nachbarstaat.
Jubel-Versammlungen "barbarisch"
Dass der massive Hamas-Angriff gegen Israel Menschen in Wien und Berlin auf die Straße trieb, um zu feiern, lehnten bei WildUmstritten "Krone"-Innenpolitik-Ressortleiterin Ida Metzger und die PR-Berater Rudolf Fußi sowie Wolfgang Rosam entschieden ab. Gemeinsam forderten sie: Sollten die jetzigen Gesetze nicht ausreichen, sollten die Parlamentsparteien sofort solche beschließen, um solche Versammlungen künftig untersagen zu können.
Die Politik sollte nicht nur Fahnen hissen, nicht nur den Schulterschluss zeigen, das Justizministerium sollte einen entsprechenden Vorschlag bis kommende Woche ausarbeiten, schlug Metzger vor.
Pro-Palästina-Kundgebung in Österreich
Besonders deutliche Worte fand Rudolf Fußi: "Wer so etwas feiert, ist nicht nur ein krankes Hirn, der gehört bestraft", sagte er. Außerdem sollten nicht-österreichische Staatsbürger unter den Feiernden "genommen und aus dem Land gehaut" werden. Den Terror zu feiern, sei "barbarisch". Man müsse sich auch religiöse Vereine und etwaige Finanzierung aus dem Ausland genauer anschauen.
Rosam wies darauf hin, dass sich Menschen, "die in tanzender, johlender Weise den Tod von Menschen feiern (...) selbst den schlechtesten Dienst erweisen".
Kämpfe in Israel dauern an
Wie Israel nach dem Angriff der Hamas reagieren wird, ist noch unklar. Man bereite sich auf einen Mehrfrontenangriff - auch aus dem Libanon - vor, sagte Arye Sharuz Shalica, Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte, im PULS 24 Interview. Auch eine Bodenoffensive in Gaza steht im Raum.
Bei WildUmstritten mahnte Rosam, dass es wesentlich sei, "wie Vergeltungsschläge passieren". In Gaza werde es auch "die Ärmsten der Armen treffen".
"Ausweglose Situation" für Israel
"Leider Gottes" werde es auch die Zivilbevölkerung treffen, sagte auch Fußi. Doch das habe sich "die Hamas zuzuschreiben". Die Terrororganisation wolle solche Bilder erzeugen, um Verhandlungen Israels mit Saudi Arabien zu erschweren. Man treibe Israel "in eine ausweglose Situation", denn man habe die Pflicht für die Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen.
Metzger glaubt, das Israel gerade abteste, was die richtige Strategie sei. Dass sie Bevölkerung in Gaza sich in die Hände der Hamas begeben habe, wie von Fußi in den Raum gestellt, weist sie zurück: So viel Auswahl habe man dort nicht.
Zusammenfassung
- Ida Metzger, Rudolf Fußi und Wolfang Rosam sprachen in WildUmstritten über Jubel-Versammlungen in Wien und Berlin nach dem Massaker der Terrororganisation Hamas in Israel.
- Gemeinsam forderten sie: Sollten die jetzigen Gesetze nicht ausreichen, sollten die Parlamentsparteien sofort solche beschließen, um solche Versammlungen künftig untersagen zu können.
- Die Politik sollte nicht nur Fahnen hissen, nicht nur den Schulterschluss zeigen, das Justizministerium sollte einen entsprechenden Vorschlag bis kommende Woche ausarbeiten, forderte Metzger.
- Besonders deutliche Worte fand Rudolf Fußi: "Wer so etwas feiert, ist nicht nur ein krankes Hirn, der gehört bestraft", sagte er. Außerdem sollten nicht-österreichische Staatsbürger unter den Feiernden "genommen und aus dem Land gehaut" werden.
- Wie Israel nach dem Angriff der Hamas reagieren wird, ist noch unklar. Auch eine Bodenoffensive in Gaza steht im Raum.
- "Leider Gottes" werde es auch die Zivilbevölkerung treffen, sagte auch Fußi. Doch das habe sich "die Hamas zuzuschreiben".