Fußi: Mit Ukraine-Hilfe bestimmt EU "Zukunft ihres Schicksals"

Bei "Wild Umstritten" können sich Rudi Fußi, Heinz-Christian Strache und Eva Glawischnig trotz unterschiedlicher Ansichten darauf einigen, dass die 50-Milliarden-Hilfe der EU für die Ukraine ein positives Zeichen ist.

Der EU-Gipfel begann am Donnerstag mit einer freudigen Überraschung. Die 27 Staats- und Regierungschefs einigten sich auf 50 Milliarden Hilfe für die Ukraine. Obwohl Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán angekündigt hatte, sein Veto einzulegen, stimmte er überraschend zu.  

Politikberater Rudi Fußi begrüßt in "Wild Umstritten" diese Entscheidung. Endlich würde die EU Verantwortung übernehmen. Orbán sei weiterhin der wichtigste Mann Moskaus in der EU. Es sei ein Freudentag, weil die EU erstmals Verantwortung übernimmt über die "Zukunft ihres Schicksals", so Fußi und sich nicht weiter von Orbán erpressen lasse.

Diese 50 Milliarden seien "die beste Investition in unsere eigene Sicherheit". Auf russischer Seite gebe laut Fußi bereits fast eine Million Tote und Putin warte nur darauf, es dem Westen heimzuzahlen. Es sei traurig, aber notwendig, dass die EU "das scheiß Geld für scheiß Waffen ausgeben muss und nicht für Bildung und für Sicherheit".

Glawischnig vorsichtig optimistisch

Dass es wichtig ist, die Ukraine zu unterstützen, findet auch Heinz-Christian Strache. Er stellt aber strikt klar, dass das Geld nicht in Waffen oder Munition investiert werden dürfe. Österreich müsse hier differenzieren, so der ehemalige Vizekanzler. Es gehe um die Neutralität. Allerdings hätte sich Strache gewünscht, dass es zumindest den Versuch einer friedlichen Lösung gegeben hätte. 

Mit einer solchen rechnet Eva Glawischnig noch lange nicht. Bis zur Wahl in Russland im März werde es dazu sicher nicht kommen. Putin wolle sich erst noch "als starker Mann" bestätigen lassen. Glawischnig ist aber optimistisch und glaubt, dass der Tag, an dem man über den Frieden diskutieren könne in einem Jahr erleben werde. 

ribbon Zusammenfassung
  • Bei "Wild Umstritten" können sich Rudi Fußi, Heinz-Christian Strache und Eva Glawischnig trotz unterschiedlicher Ansichten darauf einigen, dass die 50-Milliarden-Hilfe der EU für die Ukraine ein positives Zeichen ist.
  • Fußi lobt, dass die EU Eigenverantwortung übernimmt und warnt vor der Bedrohung durch Putin.
  • Strache ist ebenfalls für die Unterstützung der Ukraine - allerdings nicht für Waffenlieferungen.
  • Glawischnig glaubt an den möglichen Frieden - aber erst nach der Russland-Wahl, bei der Putin noch den starken Mann geben will.