Rotes Kreuz schickt Mitarbeiter in Kurzarbeit
Aufregung gibt es über die Beschäftigungspolitik des Roten Kreuzes. Das Unternehmen hat knapp 500 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt, beschäftige aber zugleich den Großteil jener rund 3.500 jungen Männer, deren Zivildienst verlängert wurde bzw. die sich freiwillig zum außerordentlichen Zivildienst gemeldet haben, schreibt der "Kurier".
In der Zentrale in Wien erklärt man gegenüber der Zeitung die Kurzarbeit damit, dass Tätigkeitsbereiche wie Erste-Hilfe-Kurse, Seniorentreffs oder Aktivitäten mit dem Jugend-Rotkreuz ausfallen. Man habe aber ohnehin versucht, Mitarbeiter, mit entsprechenden Qualifikationen anderswo einzusetzen. Wer eine Sanitäterausbildung habe, sei dem Rettungsdienst zugeordnet worden. Der Kurier zitiert aber Betroffene, die nach eigenen Angaben trotz einschlägiger Ausbildung in Kurzarbeit geschickt worden seien.
Den unterschiedlichen Umgang mit der Kurzarbeit in einzelnen Bezirksstellen argumentiert das Rote Kreuz mit den unterschiedlichen Angeboten dort.
Im "ORF-Mittagsjournal" verweist Thomas Wallisch, Geschäftsführer des Niederösterreichischen Roten Kreuzes, darauf, dass der Bereich Rettungsdienst nicht von der Kurzarbeit betroffen sei. Es gehe um Mitarbeiter in Kinderbetreuungseinrichtungen, Lernförderangebote, Jugendarbeit und Breitenausbildung. Man könne auch ausschließen, dass man, um Geld zu sparen, die billigeren Zivildiener anstelle der teureren Mitarbeiter einsetze, heißt es im "ORF".
Der Kurier verweist darauf, dass auch der Samariter-Bund in Oberösterreich, Salzburg und Wien Kurzarbeit angemeldet habe. Auch hier seien Angebote betroffen, die derzeit nicht in Anspruch genommen werden. Zugewiesen wurden dem Samariter-Bund österreichweit 179 freiwillige Zivildiener, dazu kommen 138 verlängerte. Diese brauche man vor allem für "Essen auf Rädern".
Zusammenfassung
- Den unterschiedlichen Umgang mit der Kurzarbeit in einzelnen Bezirksstellen argumentiert das Rote Kreuz mit den unterschiedlichen Angeboten dort.