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Prominente Künstler gegen Visaregeln nach Brexit

Mehr als 100 Musik-Stars wie Elton John, Ed Sheeran und Sting haben der britischen Regierung Versagen bei der Verhandlung von Visaregeln für Kulturschaffende nach dem Brexit vorgeworfen. Es klaffe eine riesige Lücke anstelle der versprochenen Bewegungsfreiheit, kritisieren die prominenten Künstler in einem Brief, der am Mittwoch in "The Times" veröffentlicht wurde.

Die Kosten für Arbeitserlaubnisse, Visa und andere bürokratische Regeln machten Tourneen unrentabel - besonders für junge Musiker, die aufgrund der Corona-Pandemie ohnehin Schwierigkeiten hätten. Seit dem 1. Jänner, dem Ende der Brexit-Übergangsphase, benötigen Musiker und Künstler teure Visa für Auftritte in Großbritannien beziehungsweise der EU. Großbritannien und die EU machen sich gegenseitig für die Situation verantwortlich.

Der Brief wurde unter anderem von Queen-Gitarrist Brian May, Oasis-Sänger Liam Gallagher, Dirigent Simon Rattle, Komponistin Judith Weir, den Sex Pistols und The-Who-Mitgründer Roger Daltrey unterzeichnet. "Dieses Verhandlungsversagen wird viele Künstler in den Abgrund stürzen", heißt es in dem Schreiben. Die Regierung müsse sich für Reisefreiheit einsetzen. Eine Online-Petition hat bisher mehr als 260.000 Unterschriften gesammelt.

Die britische Regierung betonte, dass sie zu weiteren Verhandlungen bereit sei. Kultur-Staatssekretärin Caroline Dinenage sagte, die EU habe einen Vorschlag abgelehnt. Anders als von einigen Medien berichtet, habe die Staatengemeinschaft ihrerseits kein Angebot über bis zu 90 Tage Visafreiheit vorgelegt, sagte Dinenage der Nachrichtenagentur PA zufolge.

ribbon Zusammenfassung
  • Mehr als 100 Musik-Stars wie Elton John, Ed Sheeran und Sting haben der britischen Regierung Versagen bei der Verhandlung von Visaregeln für Kulturschaffende nach dem Brexit vorgeworfen.
  • Es klaffe eine riesige Lücke anstelle der versprochenen Bewegungsfreiheit, kritisieren die prominenten Künstler in einem Brief, der am Mittwoch in "The Times" veröffentlicht wurde.
  • Großbritannien und die EU machen sich gegenseitig für die Situation verantwortlich.