Kaiser: "Ich kann meine Parteivorsitzende beruhigen"
"Ich kann meine Parteivorsitzende beruhigen", sagt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) im PULS 24 Interview. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner zeigte sich - nachdem die Notsituation der Wien Energie öffentlich bekannt wurde - besorgt, dass noch weitere Energieversorger betroffen sein könnten. Dass auch die Kelag, also quasi das Kärntner Pendant zur Wien Energie, Zahlungen benötigen werde, schließt Kaiser aber dezidiert aus.
Keine Future-Geschäfte bei Kelag
Noch vor zwei Stunden habe er sich versichern lassen, dass die Kelag keine Future-Geschäfte mache und dass es keine Zahlungsprobleme geben würde. Kaiser betont aber, dass die Situation in Wien eine andere sei, da man in Wien selbst weniger Energie erzeugen könne. Er warnt aber, dass "so manches System" in Gefahr geraten könne.
Mit Begrifflichkeiten wie "verspekuliert" will er vorsichtig sein. Man müsse die Situation der Wien Energie "sehr, sehr intensiv bewerten", sagt er aber. Wie sein Wiener Kollege Michael Ludwig (SPÖ) fordert auch Kaiser einen Schutzschirm für Energieunternehmen nach deutschem Vorbild. Diesen müsse der Bund tragen. Er spricht sich außerdem für eine europäische Lösung aus - hier nennt er die Ideen von Ex-SPÖ-Chef Christian Kern als Vorbild. Man müsse russisches Gas substituieren und in erneuerbare Energie investieren.
Weiterer "Kärnten Bonus"
Um die Teuerung für die Bevölkerung abzufedern, gebe es in Kärnten den "Kärnten-Bonus" - also 200 Euro-Zahlungen. Dafür würden Sonderdividenden der Energieversorgen verwendet, sagt er. Derzeit verhandle man mit den Kelag-Eigentümern - das sind neben dem Land noch RWE und der Verbund - über einen weiteren Bonus. Dieser solle noch höher ausfallen und vor allem Bedürftigen zu Gute kommen, sagt Kaiser.
Kaiser spricht sich außerdem für eine gute Zusammenarbeit zwischen öffentlicher und privater Hand aus und lehnt Spekulationen entschieden ab: Bei Lebensmittel, im Energiebereich und beim Wohnen "ist eine Spekulation für mich so etwas, was ich politisch und moralisch nicht als legitim erachte", so Kaiser.
Zusammenfassung
- Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) will der Kärntner Bevölkerung aus Sonderdividenden der Energieunternehmen weitere Zahlungen zukommen lassen, kündigt er im PULS 24 Interview an.
- Zahlungsprobleme bei der Kelag schließt er aus. Noch vor zwei Stunden habe er sich versichern lassen, dass die Kelag keine Future-Geschäfte mache und dass es keine Zahlungsprobleme geben würde.
- Kaiser betont aber, dass die Situation in Wien eine andere sei, da man in Wien selbst weniger Energie erzeugen könne. Er warnt aber, dass "so manches System" in Gefahr geraten könne.