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Pensionssplitting 2022 1.155 Mal in Anspruch genommen

Das Pensionssplitting wurde 2022 nur 1.155 Mal in Anspruch genommen. Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) an die NEOS-Abgeordneten Gerald Loacker und Henrike Brandstötter hervor. Ein automatisches Pensionssplitting wird von der ÖVP als Maßnahme gegen Frauenarmut gefordert, die Grünen wollen allerdings ein größeres Paket, das auch Lohntransparenz enthält, wie Frauensprecherin Meri Disoski kürzlich betonte.

Für die Jahre der Kindererziehung können Eltern ein freiwilliges Pensionssplitting vereinbaren, wobei der erwerbstätige Elternteil Teile seiner Kontogutschrift an den erziehenden Elternteil überträgt. Bei nur 18 der 1.155 Fälle war der übertragende Elternteil weiblich.

"Ein finaler Gesetzesentwurf für ein automatisches Pensionssplitting liegt noch nicht vor, da seitens des Sozialministeriums noch die Umsetzungsmöglichkeiten geprüft werden", heißt es in der Anfragebeantwortung. Anschließend sollen die Verhandlungen innerhalb der Regierung aufgenommen werden.

Rauch gab sich allerdings skeptisch: Das automatische Pensionssplitting könne den "Gender Gap" bei der Altersarmut verringern, "ist für sich alleine aber keine taugliche Maßnahme zur Bekämpfung von Altersarmut", teilte er in dem Schreiben mit. Vielmehr müsse man die Erwerbskarriere von Frauen verbessern - mit gleichem Lohn für gleiche Arbeit, weniger Teilzeitarbeit, mehr Kinderbetreuungsplätzen, verpflichtender Lohntransparenz und einem partnerschaftlichen Elternteilzeitmodell.

ribbon Zusammenfassung
  • Das geht aus einer Anfragebeantwortung von Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) an die NEOS-Abgeordneten Gerald Loacker und Henrike Brandstötter hervor.
  • Ein automatisches Pensionssplitting wird von der ÖVP als Maßnahme gegen Frauenarmut gefordert, die Grünen wollen allerdings ein größeres Paket, das auch Lohntransparenz enthält, wie Frauensprecherin Meri Disoski kürzlich betonte.
  • Bei nur 18 der 1.155 Fälle war der übertragende Elternteil weiblich.