Palästinenser: 17-Jähriger bei Militäreinsatz getötet
Die israelische Armee teilte mit, bewaffnete Palästinenser hätten bei dem Einsatz zur Festnahme von Terrorverdächtigen auf die Soldaten geschossen. Daraufhin sei das Feuer erwidert worden. Eine Waffe sei beschlagnahmt worden, hieß es weiter. Insgesamt wurden demnach in der Nacht 17 Palästinenser bei Einsätzen im Westjordanland festgenommen.
Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem extrem angespannt. Immer wieder kommt es im Westjordanland zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Die Armee führt dort seit einer Reihe von Anschlägen vermehrt Razzien durch.
Am Freitag wurde bei Konfrontationen mit Israels Militär in Bethlehem ein 16-jähriger Palästinenser erschossen. Laut Armeeangaben hatten Dutzende Palästinenser zuvor Steine auf die Einsatzkräfte geschleudert.
Seit Beginn des Jahres wurden fast 100 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder nach eigenen Anschlägen erschossen. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.
Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.
Zusammenfassung
- Bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 17-Jähriger erschossen worden.
- Er wurde bei Konfrontationen in der Stadt Jericho tödlich am Kopf getroffen, wie das Gesundheitsministerium in Ramallah am Montag mitteilte.
- Sechs weitere Palästinenser wurden demnach verletzt.
- Am Freitag wurde bei Konfrontationen mit Israels Militär in Bethlehem ein 16-jähriger Palästinenser erschossen.