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Schwere Kämpfe zwischen Militär und Assad-Anhängern

06. März 2025 · Lesedauer 2 min

Bei schweren Kämpfen zwischen Truppen der syrischen Übergangsregierung und bewaffneten Anhängern des gestürzten Machthabers Bashar al-Assad sind nach Angaben von Aktivisten mindestens 48 Menschen getötet worden. Der Chef der Sicherheitsbehörden in der Provinz Latakia meldete am Donnerstag heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Assad-treuen Kämpfern. Wegen der Gefechte wurde nach Angaben der Staatsagentur Sana eine nächtliche Ausgangssperre in der Provinz verhängt.

Die Kämpfe konzentrierten sich den Angaben zufolge auf die Stadt Jableh in der westlichen Provinz Latakia und ihre Umgebung. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete von 16 Toten aufseiten der Sicherheitskräfte und 28 getöteten Assad-Anhängern sowie von vier getöteten Zivilisten. Es handle sich um die "heftigsten Angriffe auf die neuen Machthaber seit dem Sturz Assads".

Die Gefechte richteten sich gegen "mit dem Kriegsverbrecher Suhail al-Hassan verbündete Gruppen", erklärte der Chef der Sicherheitsbehörden der Provinz Latakia. Al-Hassan habe unter Assads Herrschaft "abscheulichste Massaker am syrischen Volk" verübt. Der auch unter dem Spitznamen "Der Tiger" bekannte al-Hassan war unter Assad Kommandant der syrischen Spezialeinheiten.

Die Hafenstadt Latakia und die umliegende Provinz sind mehrheitlich von Mitgliedern der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnt, der auch der gestürzte Machthaber Assad angehört. Während der jahrzehntelangen Herrschaft des Assad-Clans waren sie Hochburgen von dessen Anhängern.

Alawiten fürchten Vergeltungsmaßnahmen neuer Machthaber

Die Nachrichtenagentur Sana meldete unterdessen die Festnahme des früheren Luftwaffen-Geheimdienstchefs unter dem Vorgänger von Assads Vater Hafez al-Assad. Nach "gründlichen Ermittlungen" hätten Sicherheitskräfte den "verbrecherischen General" Ibrahim Huweija in Jableh gefasst, zitierte Sana einen Vertreter der Sicherheitskräfte. Huweija werden "hunderte Morde" während der Herrschaft von Hafez al-Assad vorgeworfen.

Kämpfer unter Führung der islamistischen HTS-Miliz hatten Anfang Dezember Damaskus erobert und die jahrzehntelange Herrschaft von Assad in Syrien beendet. Seit ihrer Machtübernahme hat die neue syrische Führung wiederholt versichert, die Minderheiten im Land zu schützen. Die Alawiten fürchten jedoch Vergeltungsmaßnahmen gegen ihre Gemeinschaft - sowohl als religiöse Minderheit als auch wegen ihrer Treue zur Assad-Familie.

Zusammenfassung
  • Bei heftigen Kämpfen in der syrischen Provinz Latakia wurden mindestens 48 Menschen getötet, darunter 16 Sicherheitskräfte und 28 Assad-Anhänger.
  • Die Kämpfe konzentrieren sich vor allem auf die Stadt Jableh, wo eine nächtliche Ausgangssperre verhängt wurde.
  • Alawiten, die Assad unterstützen, fürchten Vergeltungsmaßnahmen der neuen Machthaber, obwohl diese den Schutz der Minderheiten zugesichert haben.