Handels-Streit
Trump setzt Strafzölle gegen Mexiko erneut weitgehend aus
US-Präsident Donald Trump teilte auf der Online-Plattform Truth Social mit, für alle Einfuhren aus Mexiko, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen USMCA fielen, sollten bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten.
Trump schrieb, er habe mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum telefoniert. Er habe den Aufschub aus "Respekt und Entgegenkommen" gewährt, erklärte der Republikaner.
Die Beziehung zu Mexiko sei gut, argumentierte Trump. Man arbeite nun gemeinsam hart daran, Migranten am illegalen Grenzübertritt in die Vereinigten Staaten zu hindern und den Schmuggel mit der chemischen Droge Fentanyl zu stoppen.
Zölle als Trumps Waffe
Nicht nur gegen China und die EU, sondern vor allem mit seinen Nachbarn Kanada und Mexiko zettelt Trump einen Handelskrieg an. Zölle gegen Kanada und Mexiko wurden schon Anfang Februar angekündigt. Trump machte damals nach Gesprächen und "Deals" schon einen Rückzieher und schob sie nach hinten.
In der Nacht auf Dienstag wurden dann Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko eingeführt. Trump hatte die Strafabgaben unter anderem damit begründet, dass die beiden Länder nicht genug gegen den grenzüberschreitenden Drogenhandel tun würden.
Im Falle von Mexiko werden sie nun erneut ausgesetzt. Ob die USA auch die Zölle auf kanadische Güter vorerst aussetzen könnten, ist aber fraglich. Kanadas Premier Justin Trudeau sieht sein Land trotz positiver Signale aus Washington nicht vor einem schnellen Ende des Handelskonfliktes mit der Trump-Regierung. Trudeau sagte in Ottawa, dass der Zollstreit "auf absehbare Zeit" weitergehen werde.
Erst am Dienstag verhöhnte er den Premier Trudeau als "Gouverneur Trudeau" und drohte mit noch mehr Zöllen. Damit spielte er wohl an die wiederholten Äußerungen an, er wolle aus Kanada den 51. Bundesstaat der USA machen.
Andere Handelskämpfe gehen weiter
Trump nutzt Zolldrohungen regelmäßig als Verhandlungstaktik, um Zugeständnisse in anderen Bereichen zu erzwingen. Das war bereits in seiner ersten Amtszeit (2017 bis 2021) so. Und auch seit seinem Amtsantritt im Jänner startete er Handelsauseinandersetzungen längst nicht nur mit Kanada und Mexiko.
Er belegte auch Importe aus China mit neuen Zöllen - zunächst in Höhe von 10 Prozent, in einem zweiten Schritt dann verdoppelt auf 20 Prozent. Auch die Europäer müssen mit Zöllen von Trump rechnen. Der US-Präsident sprach eine solche Drohung bereits mehrfach aus, ohne aber Details zu nennen.
Zusammenfassung
- Die USA haben Zölle auf Waren aus Mexiko vorerst weitgehend ausgesetzt - schon wieder.
- US-Präsident Donald Trump teilte auf der Online-Plattform Truth Social mit, für alle Einfuhren aus Mexiko, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen fielen, sollten bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten.
- Während er "Respekt" vor Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum habe, wirkt die Stimmung zu seinem kanadischen Gegenüber deutlich angespannter.