Conference League
Rapid spielt in Banja Luka nur Remis
"Das Duell wird nach dem Match in Banja Luka in keine der beiden Richtungen entschieden sein", hatte Rapid-Trainer Robert Klauß im Vorfeld gemeint. Genau so sollte es auch kommen. Für das Rückspiel am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) im Allianz Stadion ist somit alles offen.
Klauß nahm in der Startelf zwei Änderungen gegenüber der Aufstellung beim 5:0-Sieg gegen Altach am Samstag vor. Isak Jansson fiel wegen einer Schulterverletzung aus, Kapitän Matthias Seidl saß zu Beginn aus taktisch-strategischen Überlegungen nur auf der Bank. Für die beiden kamen Nikolaus Wurmbrand und Andrija Radulović im 4-2-3-1 als offensive Außenspieler zum Zug. Ersatzkapitän Louis Schaub versuchte, das Spiel von der 10er-Position zu dirigieren.
In der ersten Hälfte fehlte es vor allem zu Beginn an Linie im Spiel. Borac versuchte sein Glück im ausverkauften Gradski Stadion meistens mit schnell vorgetragenen Gegenstößen nach Ballverlusten der Gäste. Die erste halbwegs gefährliche Offensivaktion aufseiten Rapids hatte Wurmbrand in der 15. Minute, sein Schuss von halblinks im Strafraum ging jedoch weit daneben. Am anderen Ende des Spielfeldes flog ein von Linksverteidiger Viktor Rogan getretener Ball nur knapp am Tor vorbei (19.). Als fünf Minuten später Ex-WSG-Kicker Sandi Ogrinec von knapp außerhalb des Strafraums abzog, war Rapid-Keeper Niklas Hedl richtig postiert.
Die Führung von Rapid kam dann etwas überraschend. Der quirlige Wurmbrand erhielt vor dem Sechzehner den Ball und überließ ihn nach einem kurzen Dribbling dem heraneilenden Beljo, der ansatzlos mit links ins rechte Kreuzeck traf. Borac musste damit etwas mehr Risiko nehmen.
Mit dem Seitenwechsel blieb Rapid-Verteidiger Jonas Auer in der Kabine, Jakob Schöller übernahm statt ihm die linke Abwehrseite. Die Grün-Weißen übernahmen nun die Kontrolle und drängten auf das 2:0. Schüsse von Wurmbrand (50.), Beljo (53.) und Bendegúz Bolla (54.) waren aber nicht ganz akkurat. Klauß brachte Seidl für Radulović, bei Banja Luka kam der langjährige Rapidler Srđan Grahovac in der 59. Minute ins Spiel. Und Rapid vergab weitere Möglichkeiten: Beljo (68.) verschoss mit dem Außenrist, Mamadou Sangaré (78.) mit links. Nenad Cvetković benutzte unerlaubterweise in der 84. Minute den Oberarm für das vermeintliche 2:0 nach einem Eckball.
So kam es zu einem bitteren Ende: Bei einem Handspiel von Sangaré, der den Arm im Rapid-Strafraum ausgestreckt hatte und angeschossen wurde, entschied der französische Schiedsrichter Jérôme Brisard im Finish auf Elfmeter. Vuković ließ Hedl keine Chance.
Sofern Rapid in der kommenden Woche der Aufstieg gelingt, würde im Viertelfinale entweder Djurgården aus Schweden oder der zypriotische Klub Paphos als Gegner warten. Im Hinspiel setzte sich Paphos daheim mit 1:0 durch.
Zusammenfassung
- Rapid Wien erreichte im Achtelfinalhinspiel der Conference League ein 1:1 gegen Borac Banja Luka. Dion Beljo brachte Rapid in der 34. Minute in Führung, während David Vuković in der 92. Minute per Elfmeter ausglich.
- Trainer Robert Klauß nahm zwei Änderungen in der Startelf vor. Isak Jansson fiel verletzt aus, und Matthias Seidl saß aus taktischen Gründen auf der Bank. Das Rückspiel findet am Donnerstag um 18.45 Uhr im Allianz Stadion statt.
- Bei einem Weiterkommen von Rapid warten im Viertelfinale entweder Djurgården oder Paphos als Gegner. Paphos setzte sich im Hinspiel gegen Djurgården mit 1:0 durch.