Offiziersgesellschaft will Neubelebung von Miliz-System
Nach den Forderungen von Milizkommandanten für eine bessere Bezahlung von Milizsoldaten im Corona-Einsatz macht sich nun auch die Österreichische Offiziersgesellschaft für eine Aufwertung der Miliz beim Bundesheer stark. Sie fordert eine Rückkehr zu einem echtem Miliz-System mit verpflichtenden Übungen, Vollausrüstung und einer Erhöhung des Budgets.
"Das Minimalbudget für das Bundesheer hat zu einem Kampf um einen möglichst hohen Anteil an den Mitteln geführt. Dabei ist die Miliz unter die Räder gekommen", kritisierte Erich Cibulka, Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, am Montag. "Sie wurde zu einer bloßen Reserve degradiert und personell und materiell ausgehungert. Milizsoldaten wurden dadurch zu Soldaten 2. Klasse", erklärte er die Mängel, die durch den aktuellen Miliz-Einsatz aufgezeigt würden.
Zum offenen Brief der Miliz-Kommandanten sagte Cibulka, er habe bereits in der Einsatzvorbereitung darauf hingewiesen, dass die ungleiche Bezahlung zwar der gesetzlichen Grundlage entspreche, aber zu Unmut führen werde. Grundsätzlich ruft die Offiziersgesellschaft die Regierung dazu auf, sich angesichts der aktuellen Einsatzerfahrungen "nicht länger bloß mit Worten, sondern auch mit Taten und Budget zum Österreichischen Bundesheer zu bekennen".
Zusammenfassung
- Nach den Forderungen von Milizkommandanten für eine bessere Bezahlung von Milizsoldaten im Corona-Einsatz macht sich nun auch die Österreichische Offiziersgesellschaft für eine Aufwertung der Miliz beim Bundesheer stark.
- Sie fordert eine Rückkehr zu einem echtem Miliz-System mit verpflichtenden Übungen, Vollausrüstung und einer Erhöhung des Budgets.