Offenbar 41 Tote bei Angriffen Israels im Gazastreifen
Von israelischer Seite gab es zunächst keine Angaben zum Kampfgeschehen oder zu dem Bericht. Später gab das Militär bekannt, in Deir al-Balah mit einem Präzisionsschlag vier bewaffnete Hamas-Kämpfer in einem Fahrzeug getroffen zu haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig verifizieren.
In Beit Hanun im äußersten Nordosten des Gazastreifens sprengte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen großen Gebäudekomplex. Die nur etwa drei Kilometer von der israelischen Stadt Sderot entfernten Gebäude seien mit ihren Panzerabwehrstellungen, Tunneln und Abschussrampen für Raketen-Angriffe auf Israel eine Gefahr gewesen, betonte die Armee.
Palästinenser werfen Israel vor, es wolle den gesamten Norden des Gazastreifens entvölkern. Rechtsextreme Kreise in Israel fordern die Errichtung von Siedlungen im Gazastreifen. Regierungschef Benjamin Netanyahu hat jedoch mehrmals versichert, das sei nicht geplant.
Israel kämpft seit dem beispiellosen Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Seitdem sind nach palästinensischen Angaben mehr als 45.700 Menschen getötet und fast 109.000 verletzt worden. Verhandlungen über eine Waffenruhe treten seit Monaten auf der Stelle.
Zusammenfassung
- Bei mehreren israelischen Angriffen im Gazastreifen sind laut der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA mindestens 41 Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche Verletzte wurden in den Städten Jabalia, Deir al-Balah und Rafah gemeldet.
- Die israelische Armee bestätigte einen Präzisionsschlag in Deir al-Balah, bei dem vier bewaffnete Hamas-Kämpfer in einem Fahrzeug getroffen wurden. Ein Gebäudekomplex in Beit Hanun wurde zerstört, da er als Bedrohung durch Raketen-Angriffe galt.
- Seit dem Hamas-Massaker im Oktober 2023 sind nach palästinensischen Angaben mehr als 45.700 Menschen getötet worden. Verhandlungen über eine Waffenruhe sind seit Monaten ins Stocken geraten.