Österreicher vertrauen Rendi-Wagner mehr als Nehammer oder Kickl
Karl Nehammer (ÖVP) wünschen sich zwar 32 Prozent der Österreicher:innen aktuell als Kanzler, aber die Menschen haben laut "Österreich Trend"-Umfrage von Peter Hajek im Auftrag von ATV, APA und PULS 24 im Vergleich nicht viel Vertrauen in ihn. Denn obwohl aktuell nur 20 Prozent die SPÖ wählen würden, punktet vor allem Parteichefin Pamela Rendi-Wagner mit extrem hohen Werten.
Vertrauen in Rendi-Wagner und Doskozil
44 Prozent der Befragten finden die SPÖ-Chefin am vertrauenswürdigsten, gefolgt von ihrem parteiinternen Konkurrenten Hans Peter Doskozil (41 Prozent). Nehammer folgt mit 38 Prozent erst auf Platz drei, Herbert Kickl, dessen FPÖ in Umfragen vorne liegt, findet überhaupt nur ein Viertel der Österreicher:innen (25 Prozent) vertrauenswürdig. Auf Platz fünf liegt SPÖ-Bürgermeister Andreas Babler. Er "leidet" laut Meinungsforscher Andreas Babler unter geringer Bekanntheit. Jeder Zweite möchte bzw. kann zu ihm keine Angabe machen.
Doskozil versteht die Sorgen der Menschen, Nehammer nicht
Beinahe jede:r Zweite (49 Prozent) glaubt, dass der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am nächsten an der Bevölkerung ist und deren Sorgen und Nöte versteht. 42 Prozent der Befragten trauen das auch Pamela Rendi-Wagner zu. Auf Platz drei mit 38 Prozent kommt mit FPÖ-Chef Herbert Kickl ein Nicht-SPÖ-Kandidat. Vom Kanzler nehmen nur 27 Prozent und damit rund jeder Vierte an, dass er die Nöte und Sorgen seiner Bürger versteht.
Kickl schlägt Nehammer in allem - außer beim Vertrauen
"Auffallend ist, dass Herbert Kickl in drei Teilbereichen gut positioniert ist – außer bei der Vertrauenswürdigkeit", sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Im Wahlkampf um das Bundeskanzleramt könnte das laut dem Meinungsforscher zum "Hemmschuh" werden.
In drei von vier abgefragten Werten kommt Kickl allerdings klar vor dem Bundeskanzler zu liegen. Die Befragten trauen ihm zu, dass er auf die richtigen Zukunftswerte (34 Prozent) setzt, während das bei Nehammer nur 27 Prozent annehmen. Auch mehr Durchsetzungsfähigkeit trauen ihm die Leute zu (Kickl: 28 Prozent, Nehammer: 42 Prozent) und die Menschen fühlen sich von Kickl besser verstanden.
In allen abgefragten Werten liegt jedoch ein SPÖ-Kandidat klar vor der ÖVP und FPÖ. Beim Vertrauen hat die Parteichefin die Nase vorn, Hans Peter Doskozil ist der Spitzenreiter bei:
- Durchsetzungsfähigkeit (54 Prozent)
- Versteht die Sorgen und Nöte der Menschen (49 Prozent)
- Setzt auf die richtigen Zukunftsthemen (44 Prozent)
Zum Vergleich: Würde noch heute der Bundeskanzler direkt gewählt, würde trotzdem fast ein Drittel (32 Prozent) weiter auf Karl Nehammer setzen, während Rendi-Wagner mit nur 20 Prozent auf Platz drei dahindümpelt.
"Österreich Trend" von Peter Hajek im Auftrag von ATV/PULS 24/APA, telefonische und Online-Befragung, 800 Befragte unter wahlberechtigten Österreicher:innen, maximale Schwankungsbreite: +/- 3,5 %, durchgeführt vom 24. bis 27. April 2023.
Zusammenfassung
- Während in der Wählergunst laut Umfrage die FPÖ vor der ÖVP an der Spitze liegt, vertraut man Herbert Kickl und Karl Nehammer weit weniger als den SPÖ-Kandidaten.
- Pamela Rendi-Wagner ist am vertrauenswürdigsten, Hans Peter Doskozil wird für durchsetzungsstark gehalten und soll die Sorgen und Nöte der Menschen verstehen.