Nordkorea lehnt neue Gespräche mit den USA ab

Nordkorea hat eine Wiederaufnahme direkter Gespräche mit den USA abgelehnt. Die Regierung in Pjöngjang habe "kein Bedürfnis, den USA von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen", erklärte Vize-Außenministerin Choe Son-hui am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. "Die USA liegen falsch, wenn sie denken, dass so etwas wie Verhandlungen mit uns noch funktionieren."

Nordkorea hat eine Wiederaufnahme direkter Gespräche mit den USA abgelehnt. Die Regierung in Pjöngjang habe "kein Bedürfnis, den USA von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen", erklärte Vize-Außenministerin Choe Son-hui am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA. "Die USA liegen falsch, wenn sie denken, dass so etwas wie Verhandlungen mit uns noch funktionieren."

Ein Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un war im Februar vergangenen Jahres gescheitert. Seitdem liegen die Verhandlungen der US-Regierung mit Pjöngjang über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis. Zudem verschärften sich die Spannungen zwischen Nord- und Südkorea wieder..

Der ehemalige Sicherheitsberater der US-Regierung, John Bolton, hatte Medienberichten zufolge am Donnerstag gesagt, Trump würde ein weiteres Treffen mit Kim anstreben, wenn dies seine Chancen auf eine Wiederwahl im November erhöhen würde. Südkoreas Präsident Moon Jae-in hatte am Dienstag ebenfalls zu einem weiteren Treffen von Trump und Kim aufgerufen: Der Süden werde "größte Anstrengungen" unternehmen, um dies zu ermöglichen.

"Träumer" hätten Hoffnungen auf eine "Oktober-Überraschung" geweckt, erklärte Vize-Außenministerin Choe nun laut KCNA. Doch Washington betrachte den Dialog mit ihrem Land als nichts anderes als ein Instrument zur Bewältigung der eigenen politischen Krise.

Noch am Freitag hatte Südkorea einen erklärten Verfechter des innerkoreanischen Dialogs zum neuen Geheimdienstchef ernannt. Der Schritt wurde weithin als Zeichen der Entschlossenheit Moons gewertet, trotz der ablehnenden Haltung des Nordens an seiner kooperativen Politik festzuhalten.

Nachdem Nordkorea gegenüber dem südlichen Nachbarn im Juni unter anderem mit der Sprengung des Verbindungsbüros der beiden Staaten in der Grenzstadt Kaesong auf Konfrontationskurs gegangen war, gab es zuletzt wieder Signale der Deeskalation. So baute Nordkorea etwa nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap für Propagandabotschaften verwendete Lautsprecher im Grenzgebiet ab.

Medienberichten zufolge ist kommende Woche eine Reise des stellvertretenden US-Außenministers Stephen Biegun nach Seoul geplant, um über Gespräche mit Nordkorea zu sprechen. Die Regierung in Seoul bestätigte dies bisher allerdings nicht.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Regierung in Pjöngjang habe "kein Bedürfnis, den USA von Angesicht zu Angesicht gegenüberzusitzen", erklärte Vize-Außenministerin Choe Son-hui am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA.
  • "Die USA liegen falsch, wenn sie denken, dass so etwas wie Verhandlungen mit uns noch funktionieren."
  • Noch am Freitag hatte Südkorea einen erklärten Verfechter des innerkoreanischen Dialogs zum neuen Geheimdienstchef ernannt.