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Nordkorea feuerte offenbar wieder Marschflugkörper ab

Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas mehrere Marschflugkörper abgefeuert. Sie seien am Sonntag (Ortszeit) von der Ostküste aus gestartet worden, teilte Südkorea in einer Erklärung mit. Nach Angaben des südkoreanischen Generalstabs war es der zweite Abschuss dieser Art innerhalb einer Woche. Die Flugkörper seien gegen 8 Uhr morgens (Ortszeit) abgefeuert worden.

Zuvor hatte Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag (Ortszeit) eine Reihe von Militärübungen verurteilt, die in den letzten Wochen von US-amerikanischen und südkoreanischen Truppen durchgeführt worden waren und vor "gnadenlosen" Konsequenzen gewarnt. "Die Tatsache, dass seit Beginn des neuen Jahres Atomkriegsübungen gegen unsere Republik durchgeführt werden, macht es erforderlich, dass wir auf einen tödlichen Krieg vorbereitet sind", heißt es in der Mitteilung.

Nordkorea verschärft wieder die Konfrontation mit den Vereinigten Staaten und ihren Verbündeten. Die Regierung von Kim Jong-un wird Analysten zufolge wahrscheinlich ihre provokativen Schritte fortsetzen oder sogar verstärken, nachdem sie Fortschritte bei der Entwicklung ballistischer Raketen gemacht, die Zusammenarbeit mit Russland verstärkt und ihr jahrzehntelanges Ziel einer friedlichen Wiedervereinigung mit Südkorea aufgegeben hat.

Das abgeschottete Nordkorea und das demokratische Südkorea befinden sich offiziell immer noch im Kriegszustand. Nach dem Ende des Koreakrieges 1953 wurde ein Waffenstillstandsabkommen besiegelt, einen Friedensvertrag gibt es aber nicht. Die beiden Länder trennt eine 248 Kilometer lange Demilitarisierte Zone.

ribbon Zusammenfassung
  • Nordkorea hat nach südkoreanischen Angaben erneut Marschflugkörper abgefeuert - der zweite derartige Abschuss innerhalb einer Woche.
  • Die nordkoreanische Regierung verurteilt Militärübungen von US-amerikanischen und südkoreanischen Truppen und warnt vor einem 'tödlichen Krieg'.
  • Nach Fortschritten in der ballistischen Raketenentwicklung und verstärkter Zusammenarbeit mit Russland hat Nordkorea das Streben nach friedlicher Wiedervereinigung mit Südkorea aufgegeben.