Neun von zehn glauben an positive Mathe-Matura
Probleme hat es laut Bildungsministerium bei der Abwicklung der Matura nicht gegeben. Insgesamt traten inklusive Berufsreifeprüfung rund 45.000 Personen an. Unmittelbar nach der Prüfung bat die Bundesschülervertretung mit einem Fragebogen um eine erste Einschätzung - dem kamen vorerst rund 180 AHS- und 120 BHS-Schüler nach.
Ein knappes Drittel fühlte sich demnach sehr gut, knapp die Hälfte eher gut vorbereitet. 17 Prozent schätzten die Vorbereitungen eher schlecht ein, sieben Prozent als "sehr schlecht". Knapp 80 Prozent meinten, dass es ihnen bei der Prüfung sehr gut oder eher gut ging, etwas mehr als ein Fünftel griff dagegen zum "eher" oder "sehr" schlecht.
Auch Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger maturierte am heutigen Tag. "Ich glaube, ich spreche für viele, dass einem ein großer Stein vom Herzen gefallen ist", meinte sie zur APA. "In der Zukunft werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass es eine Kontinuität der Schwierigkeitsgrade, sowie einen einheitlichen Zugang zu Hilfsmitteln wie Taschenrechner oder Geogebra gibt."
Auch wer einen Fünfer auf die Prüfung hat, ist nicht automatisch durchgefallen. Wie bereits in den letzten beiden Jahren wird nämlich die Zeugnisnote der Abschlussklasse in die Maturanote einberechnet. Mit einem Dreier im Abschlusszeugnis schadet also unter Umständen auch ein Fünfer nicht. Ausnahme: Erreicht man bei der Klausur weniger als 30 Prozent der Punkte, gibt es auf jeden Fall einen Fünfer im Maturazeugnis.
An den AHS erhielten die Schüler wie immer einheitliche Angaben, an den BHS gab es ganz andere. Innerhalb der BHS-Matura ist wiederum der erste Teil für alle Schüler einheitlich und der zweite je nach Zweig (HTL, Bildungsanstalt für Elementarpädagogik etc.) unterschiedlich ausgestaltet.
Leichte Änderungen gegenüber dem Vorjahr gab es an den AHS durch die Streichung einiger Stoffgebiete. Beibehalten wurden dagegen die 2021 eingeführten Erleichterungen wie die Gesamtverrechnung aller Punkte, die leichter verständlichen Aufgaben im zweiten Prüfungsteil, die Einführung halber Punkte bei manchen Aufgaben sowie die "Best-Of-Wertung" (bei drei Aufgaben zählen nur jene beiden, wo die meisten Punkte erreicht wurden, Anm.). Seit Beginn der Corona-Pandemie gilt außerdem, dass in allen Fächern die Arbeitszeit um eine Stunde verlängert wurde (in Mathe auf 330 Minuten).
Wie bei der Zentralmatura üblich gibt es die Aufgaben zum Download (https://www.matura.gv.at/downloads). Am Mittwoch pausiert die Reifeprüfung aufgrund des Landesfeiertags in Oberösterreich. Am Donnerstag geht es dann mit den Deutsch-Klausuren weiter - an diesem Tag sind als einzigem alle rund 46.000 Maturanten des heurigen Jahrs gefordert.
Zusammenfassung
- Das ergab eine Blitzumfrage der Bundesschülervertretung unter rund 300 Personen.
- Demnach rechnen zehn Prozent mit einem Einser, 33 Prozent mit einem Zweier, 27 Prozent mit einem Dreier, 24 Prozent mit einem Vierer und elf Prozent mit einem Fünfer auf die Klausur.
- 17 Prozent schätzten die Vorbereitungen eher schlecht ein, sieben Prozent als "sehr schlecht".
- Wie bei der Zentralmatura üblich gibt es die Aufgaben zum Download.