Neuer Sonntagsprotest gegen Lukaschenko geplant
Am vergangenen Sonntag hatten die Sicherheitskräfte zur Abschreckung Leucht- und Lärmgranaten gezündet. Das Menschenrechtszentrum Wesna sprach von 300 Festnahmen.
In Belarus gibt es seit der umstrittenen Präsidentenwahl am 9. August Streiks und Massenproteste gegen Lukaschenko. Der 66-Jährige hatte sich mit 80,1 Prozent der Stimmen nach 26 Jahren im Amt erneut zum Sieger erklären lassen. Die Opposition sieht dagegen die Bürgerrechtlerin Swetlana Tichanowskaja als wahre Gewinnerin an.
Die Demokratiebewegung fordert seit Wochen Lukaschenkos Rücktritt, ein Ende der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Neuwahlen. Der Langzeitpräsident hatte einen Rücktritt oder eine Machtübergabe bisher stets abgelehnt. Allerdings stellte er eine neue Verfassung in Aussicht, ohne jedoch ein Datum dafür zu nennen.
Zusammenfassung
- Ungeachtet massenhafter Festnahmen bei Protesten gegen den Machthaber Alexander Lukaschenko ruft die Opposition in Belarus zu neuen Aktionen am Sonntag auf.
- Am vergangenen Sonntag hatten die Sicherheitskräfte zur Abschreckung Leucht- und Lärmgranaten gezündet.
- Die Demokratiebewegung fordert seit Wochen Lukaschenkos Rücktritt, ein Ende der Polizeigewalt gegen friedliche Demonstranten, die Freilassung aller politischen Gefangenen und Neuwahlen.