Deutschland-Wahl
Wagenknecht prüft Anfechtung der Wahl
4,97 Prozent erreichte das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bei der Bundestagswahl am Sonntag. Die Partei scheiterte also denkbar knapp an der Fünf-Prozent-Hürde.
Bei einer Pressekonferenz in Berlin meinte die Parteichefin nun, dass sie eine Wahlanfechtung überlege. Sie berief sich dabei auf die Schwierigkeiten, die viele Auslandsdeutsche hatten - PULS 24 berichtete.
"Weg nach Karlsruhe offen"
"Wenn eine Partei aus dem Bundestag fliegt, weil ihr 13.400 Stimmen fehlen, stellt sich schon die Frage nach dem rechtlichen Bestand des Wahlergebnisses", sagte Wagenknecht. 213.000 Auslandsdeutsche hätten Wahlunterlagen beantragt, doch nur "ein Bruchteil davon konnte tatsächlich an der Wahl teilnehmen", sagte Wagenknecht.
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"Für Beschwerden ist zunächst der Wahlausschuss des Bundestages zuständig. Dann steht der Weg nach Karlsruhe offen", schrieb der Abgeordnete Fabio de Masi auf "X". In Karlsruhe befindet sich der deutsche Bundesgerichtshof. Entscheidend sei laut de Masi auch die Frage, ob ein etwaiger Fehler überhaupt mandatsentscheidend sei.
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Wie viele Auslandsdeutsche ihre Unterlagen tatsächlich zu spät erhalten haben und wie viele zu spät in Deutschland eingelangt sind, war vorerst noch nicht klar. Letztlich würde wohl ein Gericht entscheiden müssen, ob tatsächlich Fehler im juristischen Sinne passiert sind.
Fest steht, dass sich die Koalitionsmöglichkeiten ändern würden, sollte das BSW doch in den Bundestag einziehen. Ihre persönliche Zukunft in der Partei ließ Wagenknecht offen.
Zusammenfassung
- Dem Bündnis Sahra Wagenknecht fehlten bei der Wahl in Deutschland rund 14.000 Stimmen für den Einzug in den Bundestag.
- Die Parteichefin will nun eine Anfechtung der Wahl prüfen lassen.
- Sie argumentiert mit der Briefwahl.