Neuer iranischer Präsident sagt Hamas Unterstützung zu
Pezeshkian warf Israel in dem Schreiben eine "Apartheid-Politik" vor. Es sei eine "menschliche und islamische Aufgabe", mit dem palästinensischen Volk dafür zu sorgen, diese endgültig zu beenden. Am Montag hatte Pezeshkian bereits in einem Schreiben an den Chef der ebenfalls vom Iran unterstützten, libanesischen Schiitenorganisation Hisbollah, Hassan Nasrallah, bekräftigt, dass er am Anti-Israel-Kurs des Iran festhalten werde.
Der im Iran als vergleichsweise moderat geltende Pezeshkian, der sich bei einer Stichwahl letzte Woche gegen einen Hardliner durchgesetzt hatte, soll voraussichtlich am 30. Juli vereidigt werden. Wie viel Einfluss Pezeshkian etwa auf die Außenpolitik haben wird, hängt maßgeblich von Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei ab, dem mächtigsten Mann im Staat. Der hat laut Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort.
Trotz seiner für iranische Verhältnisse eher gemäßigten Rhetorik stellte sich Pezeshkian im Wahlkampf hinter die mächtigen Revolutionsgarden, der zweiten Säule der iranischen Streitkräfte, und lobte zum Beispiel auch den Angriff mit Drohnen und Raketen auf den Erzfeind Israel im April.
Am Donnerstag stürzten mehrere Drohnen aus dem Libanon nach Angaben des israelischen Militärs auf israelisches Territorium. Darüber hinaus sei eine Reihe verdächtiger Flugobjekte identifiziert und abgefangen worden, die sich vom Libanon aus in Richtung Israel bewegt hätten. Der Bürgermeister von Jerusalem sagte zudem im Fernsehsender Channel 12, eine Person sei schwer verletzt worden. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel liefern sich seit fast neun Monaten Scharmützel über die Grenzen beider Staaten hinweg.
Zusammenfassung
- Der neue iranische Präsident Massoud Pezeshkian versichert der Hamas die Unterstützung des Iran und betont, dass sein Land das palästinensische Volk bis zur Befreiung Jerusalems unterstützen wird.
- Am Donnerstag stürzten mehrere Drohnen aus dem Libanon auf israelisches Territorium, und eine Person wurde in Jerusalem schwer verletzt. Die Hisbollah und Israel führen seit fast neun Monaten Grenzscharmützel.
- Pezeshkian hat auch der Hisbollah seine Unterstützung zugesagt und bleibt am Anti-Israel-Kurs des Iran, obwohl sein Einfluss auf die Außenpolitik stark von Ayatollah Ali Khamenei abhängt.