Neuer Gefangenenaustausch zwischen Ukraine und Separatisten
Im Osten der Ukraine haben Regierungstruppen und pro-russische Separatisten einen Gefangenenaustausch gestartet. Wie das Präsidialamt in Kiew am Donnerstag mitteilte, werden 19 ukrainische Staatsbürger freigelassen. Wie viele Separatisten das ukrainische Militär übergeben wird, blieb zunächst unklar.
Zuvor hatten die Konfliktparteien bereits wiederholt Gefangene ausgetauscht, allerdings noch nicht in diesem Jahr. Auf das Verfahren hatten sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Amtskollege Wolodymyr Selenskyj Anfang Dezember 2019 bei einem Treffen im sogenannten Normandie-Format verständigt. Daran nahmen auch der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel teil.
"Die aktuelle Freilassung zeigt die Wirksamkeit der Strategie des Präsidenten in Übereinstimmung mit den Vereinbarungen, die während des Normandie-Gipfels im Dezember 2019 getroffen wurden", erklärte das Präsidialamt in Kiew. Es gebe zudem weiter Verhandlungen zur Freilassung von Ukrainern, die in Russland und auf der Krim festgehalten würden. Russland hatte die Halbinsel 2014 annektiert. In dem nordöstlich der Krim gelegenen Donezbecken, dem Donbass, kam es in der Vergangenheit trotz einer vereinbarten Waffenruhe immer wieder vereinzelt zu Gefechten. In der Ukraine hatte Selenskyj die Präsidentenwahl vergangenes Jahr klar gewonnen mit dem Versprechen, den festgefahrenen Konflikt zu lösen. Insgesamt wurden dabei mehr als 13.000 Menschen getötet.
Zusammenfassung
- Im Osten der Ukraine haben Regierungstruppen und pro-russische Separatisten einen Gefangenenaustausch gestartet.
- Wie das Präsidialamt in Kiew am Donnerstag mitteilte, werden 19 ukrainische Staatsbürger freigelassen.
- Wie viele Separatisten das ukrainische Militär übergeben wird, blieb zunächst unklar.
- Daran nahmen auch der französische Präsident Emmanuel Macron und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel teil.