Rendi-Wagner will "Kompass" für Weg in die Normalität
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hält die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nach wie vor für unbedingt nötig - und hat Verständnis, dass man den Zeitpunkt der Lockerung noch nicht nennen kann. Aber sie hätte gerne einen "Kompass", wie der spätere Weg zurück in die Normalität aussehen kann. Die Regierung sollte mit Experten transparente und nachvollziehbare Kriterien formulieren, fordert sie.
Eine solche Perspektive werde es brauchen, "damit sich die Bevölkerung so lange es notwendig ist weiter verantwortungsvoll an die Regeln hält", meinte Rendi-Wagner gegenüber der APA. Die frühere Gesundheitsministerin meint damit nicht, dass sich die Regierung jetzt schon auf einen konkreten Zeitpunkt festlegen muss: "Diesen kennt niemand. Niemand weiß, wann genau wir die Ausbreitung des Virus unter Kontrolle haben."
Aber die Regierung sollte die Kriterien festlegen, anhand derer man entscheidet, wann welche Einschränkungen zurückgefahren werden können. Jedenfalls berücksichtigt werden müssten dabei drei Kriterien: Replikationsfaktor (der unter eins liegen muss), Kontrolle über ausreichend Ressourcen (Personal, Beatmungsgeräte, Schutzkleidung) und die Immunität in der Bevölkerung. Herdenimmunität sei laut Experten bei 50 bis 70 Prozent erreicht - und dies müsste mit repräsentativen Antikörper-Stichproben-Testungen erhoben werden, meinte Rendi-Wagner.
Zusammenfassung
- SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hält die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nach wie vor für unbedingt nötig - und hat Verständnis, dass man den Zeitpunkt der Lockerung noch nicht nennen kann.
- Aber sie hätte gerne einen "Kompass", wie der spätere Weg zurück in die Normalität aussehen kann.
- Die Regierung sollte mit Experten transparente und nachvollziehbare Kriterien formulieren, fordert sie.