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Neue syrische Minister reisen in die Emirate

Die syrische Übergangsregierung setzt ihre Regionaldiplomatie mit einem hochrangigen Besuch in den Vereinigten Arabischen Emiraten fort. Außenminister Asaad al-Shaybani traf am Montag mit dem syrischen Verteidigungsminister Murhaf Abu Qasra und Geheimdienstchef Anas Khattab in dem Golfstaat ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete. Dabei sollen Möglichkeiten der Zusammenarbeit ausgelotet werden.

Syriens Außenminister hatte in den vergangenen Tagen bereits Saudi-Arabien und Katar besucht und in den wohlhabenden arabischen Ländern für Kooperation geworben, um Syrien nach mehr als einem Jahrzehnt Bürgerkrieg aufzubauen. Unter dem langjährigen Machthaber Bashar al-Assad galten die Beziehungen zu den Golfstaaten lange Zeit als angespannt. 2023 wurde Syrien wieder in die Arabische Liga aufgenommen.

Die neue Regierung geht aus der islamistischen Rebellengruppe HTS hervor, die al-Assad vor gut einem Monat mit einer Blitzoffensive gestürzt hatte. Nach Angaben des De-facto-Herrschers Ahmed al-Sharaa könnten bis zu den ersten Wahlen noch rund vier Jahre vergehen. Das arabische Land ist nach dem langen Bürgerkrieg zersplittert und konfessionell tief gespalten.

ribbon Zusammenfassung
  • Syrien wurde 2023 wieder in die Arabische Liga aufgenommen, nachdem die Beziehungen zu den Golfstaaten unter Bashar al-Assad lange angespannt waren. Die neue Regierung entstand aus der islamistischen Rebellengruppe HTS.
  • Ahmed al-Sharaa, der De-facto-Herrscher Syriens, erwartet, dass bis zu den ersten Wahlen noch etwa vier Jahre vergehen könnten. Das Land ist nach dem Bürgerkrieg zersplittert und konfessionell tief gespalten.