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NEOS starteten in Linzer Innenstadt Wahlkampf-Abschlusstour

Die NEOS haben Samstagvormittag als letzte Partei ihren Wahlkampf in Oberösterreich abgeschlossen und gleichzeitig den Startschuss ihres Spitzenkandidaten Felix Eypeltauer zur Abschlusstour durch die Gemeinden gegeben. Neben kurzen Ansprachen von Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger und Spitzenkandidat Felix Eypeltauer vor rund 50 Funktionären und Unterstützern gab es Kipferl, Kaffee und Luftballons.

Meinl-Reisinger stach im Dirndl unter den Funktionären in pinken Polos und Sweatshirts hervor. "Das Felix Eypeltauer-Gedächtnis-Dirndl", erklärte sie mit einem Schmunzeln zu Beginn ihrer Ansprache. Hintergrund dazu: Für das Werbe-Sujet "Politik im neuen Gwand" haben Meinl-Reisinger und Eypeltauer die Kleider getauscht - sie trägt seinen Anzug, er ihr Dirndl.

"Es braucht dringend frischen Wind im oberösterreichischen Landtag", hoffte Meinl-Reisinger auf den Einzug der Pinken in den Landtag in Oberösterreich und sprach hauptsächlich über das Corona-Management der Regierung. Sie übte scharfe Kritik, Oberösterreich sei Schlusslicht bei der Impfquote: "Sie haben gar nichts zusammengebracht." Die Pandemie werde auf den Rücken der Kinder ausgetragen, weil die Erwachsenen sich nicht impfen lassen. Der von anderen Parteien in diesem Zusammenhang plakatierte Slogan "Freiheit" habe nichts mit dem Verständnis der NEOS mit dem Wort zu tun: "Sich nicht impfen zu lassen ist nur unverantwortlich." Freiheit sei das wichtigste Kernelement der NEOS, habe aber auch immer etwas mit Verantwortung zu tun.

Nach Meinl-Reisinger kam Spitzenkandidat Eypeltauer unter lautem Applaus auf die Bühne und betonte einmal mehr das Ziel der Pinken "als einzig freie Oppositionskraft, die nur den Bürgern verpflichtet ist und den anderen auf die Finger schauen müsse", den Einzug in den Landtag zu schaffen. "Damit nicht alles so weiter geht wie bisher." Nachdem Eypeltauer ebenfalls das Corona-Management der bisherigen Regierung kritisiert hatte, nannte er als die wichtigsten Themen die Schlagworte Klima, Bildung, bessere Kinderbetreuung und Mobilität.

Danach sprintete der Spitzenkandidat zu einem neben der Bühne bereit gestellten pinken Auto - beklebt mit Wahlwerbung. Für die Fotografen gab es noch einen kurzen Stopp, dann machte sich Eypeltauer auf den Weg zur Abschlusstour durch alle Bezirke. Abends geht es wieder retour nach Linz zu einer Runde durch die Innenstadt. Für den Vorstand ging es weiter zu einer Klausur in Linz - morgen, Sonntag, kommen wieder alle zusammen, "um gscheit zu feiern".

Die NEOS nehmen beim Urnengang in Oberösterreich ihren zweiten Anlauf für den Einzug in den Landtag. 2015 waren sie mit 3,5 Prozent knapp an der Vier-Prozent-Hürde gescheitert. Diesmal soll der Sprung gelingen, was laut Meinungsforschern wahrscheinlich, aber nicht sicher ist. Das Wahlziel ist der Einzug bzw. Klubstärke. Ein Regierungssitz in der Proporzregierung wird sich aber nicht ausgehen, das sehen auch die Pinken selbst so.

ribbon Zusammenfassung
  • Die NEOS haben Samstagvormittag als letzte Partei ihren Wahlkampf in Oberösterreich abgeschlossen und gleichzeitig den Startschuss ihres Spitzenkandidaten Felix Eypeltauer zur Abschlusstour durch die Gemeinden gegeben.
  • Neben kurzen Ansprachen von Bundeschefin Beate Meinl-Reisinger und Spitzenkandidat Felix Eypeltauer vor rund 50 Funktionären und Unterstützern gab es Kipferl, Kaffee und Luftballons.
  • Das Wahlziel ist der Einzug bzw. Klubstärke.