Strache KicklAPA/ROBERT JAEGER

"Fünf gute Minuten"

Strache schießt gegen Kickl: Er hat sich "verrannt"

Heute, 17:01 · Lesedauer 2 min

Heinz-Christian Strache kämpft derzeit um sein politisches Comeback in Wien. Dabei nimmt er es auch mit seinem Nachfolger in der FPÖ auf. Er teilt heftig gegen Herbert Kickl aus, weil er mit seiner "fehlenden Kompromissbereitschaft" eine FPÖ-Regierung "verspielt" habe.

Heinz-Christian Strache, Ex-Vizekanzler und Ex-FPÖ-Chef, ist sichtlich unzufrieden mit Österreichs neuer Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS. 

Sie sei für "unser Österreich nicht positiv", schrieb in sozialen Medien. Die aktuelle Koalition sei nur möglich, weil Kickl mit der ÖVP nicht "transparent und auf Augenhöhe" weiterverhandelt habe. 

"Statt tatsächlich 5 gute Jahre gab es leider nur 5 gute Minuten für Österreich", so Strache unter anderem auf Facebook. 

Thema Innenminister

Der Ex-FPÖ-Chef deutete dabei auch an, dass die FPÖ nicht auf ein blaues Innenministerium hätte bestehen sollen. Deshalb gebe es keine "historische" FPÖ-geführte Regierung "mit einem FPÖ-Bundeskanzler, einem FPÖ-Finanzminister und der Hälfte aller Ministerien, außer das Innenressort".

Kickl habe sich hier "leider verrannt" und damit "unserer Heimat Österreich auch keinen realpolitisch guten Dienst erwiesen." Fast-Kanzler Kickl habe "mit seiner Kompromisslosigkeit leider die Chance auf Verbesserung verspielt."

"Ganz offen: Alle negativen Entscheidungen von ÖVP, SPÖ und NEOS werden wir daher leider auch in einem gewissen Maße Herbert Kickl zu verdanken haben", schrieb Strache weiter. 

Video: "Wien muss gerettet werden": So will das Strache schaffen

Zusammenfassung
  • Heinz-Christian Strache kritisiert Herbert Kickl scharf für seine mangelnde Kompromissbereitschaft und sieht darin den Grund, warum die FPÖ nun nicht den Kanzler stellt.
  • Strache ist unzufrieden mit der neuen Regierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS und macht Kickl für die verpasste Chance auf eine FPÖ-geführte Regierung verantwortlich.
  • Er wirft Kickl vor, die Möglichkeit einer historischen FPÖ-Regierung verspielt zu haben.