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Niko Swatek: Mit ChatGPT im Landtag, nun Zünglein an der Waage?

Die NEOS sind die Newcomer im steirischen Landtag und könnten für eine kommende Landesregierung das Zünglein an der Waage sein. Der Einzug glückte den Pinken vor fünf Jahren dank ihres jungen Spitzenkandidaten Niko Swatek. Dieser fiel im Landtag durch eine ChatGPT-Rede auf und setzt auf Antikorruption und Bildung.

Die NEOS sind erst seit knapp fünf Jahren im steirischen Landtag und zwar mit zwei Mandaten - gehalten vom Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 24. November Niko Swatek und dem Obersteirer Robert Reif. Bei der Landtagswahl 2015 war man mit Spitzenkandidat Uwe Trummer gescheitert. 

Erstmals etabliert haben sich die Pinken in der Grünen Mark im Grazer Gemeinderat. Dort ist Swatek 2017 mit erst 26 Jahren der Einzug ins Stadtparlament gelungen. 2019 setzte man sein junges Gesicht und sein frisch-freches Herangehen auch bei der Landtagswahl ein - und schaffte den Einzug über das Grundmandat im Wahlkreis 1 - Graz und Umgebung.

Kein großer Zuwachs

Das will man nun wieder schaffen. Laut Umfragen dürfte das glücken. Die jüngste Umfrage zeigt die Pinken nun auf dem fünften Platz mit sechs Prozent der Stimmen. Zwar kein großer Zuwachs, doch ähnlich wie die Grünen könnten NEOS in einer möglichen Dreierkoalition eine Rolle spielen. 

In den vergangenen fünf Jahren haben sich NEOS als Kontrollinstanz im Landtag positioniert und mehrfach mit Anträgen für die Verwendung von mehr Technologien wie Geothermie gepocht. Besonders aufgefallen ist der 1991 in Graz geborene Spitzenkandidat mit einer vom Textroboter ChatGPT geschriebenen Rede in den Landtag. Er wollte auf Gesetzeslücken im Umgang mit künstlicher Intelligenz hinweisen.

Ende von "Freunderlwirtschaft"

Als Jungpapa liegt Swatek das Thema Bildung besonders am Herzen. Mehrmals pochten die NEOS auf mehr Kindergartenplätze, um schon frühe Bildung zu fördern. Außerdem machten sich NEOS immer wieder für bessere Antikorruptionsgesetze und ein Ende von "Freunderlwirtschaft" stark.

Selbst hat Swatek, der technische Physik studierte, für die Politik aber abbrach, politische Fettnäpfchen bisher ausgelassen. Gegenüber der "Kronen Zeitung" meinte er kürzlich, dass er die ORF-Landesabgabe abschaffen würde. Darüber hinaus offenbarte er, dass er froh darüber sei, dass das zweite Mandat der NEOS nun an eine Frau gehen würde: an Bettina Schoeller, die auf die Themen Bildung und Gesundheit setzt. 

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ribbon Zusammenfassung
  • Die NEOS sind die Newcomer im steirischen Landtag und könnten für eine kommende Landesregierung das Zünglein an der Waage sein.
  • Der Einzug glückte den Pinken vor fünf Jahren dank ihres jungen Spitzenkandidaten Niko Swatek.
  • Dieser fiel im Landtag durch eine ChatGPT-Rede auf und setzt auf Antikorruption und Bildung.