Militärrat im Tschad ernennt Übergangsregierung
Die Armee hatte vergangenen Monat verkündet, dass der Staatschef seinen an der Front im Norden des Landes erlittenen Verletzungen erlegen sei - einen Tag zuvor war er noch zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt worden, bei der er sich um eine sechste Amtszeit beworben hatte.
Der 15-köpfige Militärrat setzte anschließend die Verfassung außer Kraft und kündigte "freie und demokratische Wahlen" an - allerdings erst in 18 Monaten. Die nach dem Tod Débys verhängte nächtliche Ausgangssperre wurde am Sonntag aufgehoben.
Zusammenfassung
- Nach dem Tod des langjährigen Staatschefs Idriss Déby Itno hat der Militärrat im Tschad eine Übergangsregierung ernannt.
- Dabei sei auch ein Ministerium für nationale Versöhnung neu geschaffen worden, teilte ein Armeesprecher am Sonntag mit.
- Die Minister seien vom Chef des Militärrats, Débys 37-jährigem Sohn Mahamat, ernannt worden.
- Die nach dem Tod Débys verhängte nächtliche Ausgangssperre wurde am Sonntag aufgehoben.