Wallner und Platter fordern Bund-Länder-Gipfel zu Corona-Öffnungen
Erst am Dienstag lockerte die Bundesregierung weiter, kündigte für 12. Februar neben den bereits bekannten Öffnungen wie 2G-Aus im Handel nun auch eine 3G-Pflicht bei körpernahen Dienstleistern an.
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Den beiden Landeshauptleuten reicht das aber noch nicht. Das Ziel des Gipfels soll laut Platter eine "Bewertung der Omikron-Variante in Verbindung mit weiteren Öffnungsschritten" sein. Quarantäne- und Teststrategie "passen im Moment nicht mehr so gut zusammen", sagte Wallner im Interview mit ORF Radio Vorarlberg. Konkret forderte der Landeshauptmann eine Einschränkung des Testumfangs und stand auch für eine Verkürzung der Absonderungszeit ein.
Teure Tests: "Nicht weitermachen wie bisher"
Eine Infektion mit der Omikron-Variante verlaufe sehr mild, nur wenige Patienten müssten ins Spital. "Es ist anders, als wir es aus der Vergangenheit kennen", sagte Wallner. Deshalb stelle sich - auch angesichts der Kosten - schon die Frage, wie man mit dem Testen weiter verfahre. "Jedenfalls würde ich nicht weitermachen wie bisher", so der Landeshauptmann. In seinen Augen wären Einschränkungen vorzunehmen. Das könne etwa bedeuten, nur noch symptomatische Personen oder bestimmte Berufsgruppen auf das Coronavirus zu testen. "Quer über die gesamte Republik dahin zu testen, das macht, glaube ich, wenig Sinn", stellte Wallner fest. Die Teststrategie im Gesamten müsse überarbeitet werden.
Ebenso gelte es die Quarantänezeit von zehn Tagen zu verkürzen. Viele fragten sich, warum sie trotz des Ausbleibens aller Symptome zehn Tage abgesondert bleiben müssten. "Ich kann das nachvollziehen, wenn der Verlauf wirklich ein so milder ist und die Wirtschaft die Arbeitskräfte dringend benötigt", sagte Wallner.
Wallner will Plan für Corona-Maßnahmen-Ende
Bei einem Bund-Länder-Treffen sollte nach Wallners Ansicht beantwortet werden, "wie wir in das Frühjahr hineinkommen, und wann kommen wir weiter in Richtung Lockerungen". Die spannendste Frage in der nächsten Zeit werde ohnehin sein: "Wann können wir das Ganze überhaupt auflösen?"
Es mache für ihn "Sinn", ein baldiges Bund-Länder-Treffen zu organisieren, stieß Platter unterdessen ins selbe Horn wie sein westlicher Amtskollege. Die von Tirols Landeshauptmann dabei urgierten Öffnungsschritte müssten "klar verständlich und gut vollziehbar sein." In puncto Teststrategie erinnerte Platter an seinen kürzlichen Vorstoß, als er ein "Überdenken" derselben gefordert habe: "Daran hat sich nichts geändert".
Zusammenfassung
- Vorarlbergs LH Markus Wallner, derzeit Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz, und Tirols LH Günther Platter (beide ÖVP) machen in Druck für mehr Öffnungsschritte.
- Wallner forderte am Dienstag eine Neubewertung der Corona-Situation, beide fordern ein baldiges Bund-Länder-Treffen.
- Das Ziel des Gipfels soll laut Platter eine "Bewertung der Omikron-Variante in Verbindung mit weiteren Öffnungsschritten" sein.
- Konkret forderte Wallner eine Einschränkung des Testumfangs und stand auch für eine Verkürzung der Absonderungszeit ein.
- Es stelle sich - auch angesichts der Kosten - schon die Frage, wie man mit dem Testen weiter verfahre. "Jedenfalls würde ich nicht weitermachen wie bisher"
- Ebenso gelte es die Quarantänezeit von zehn Tagen zu verkürzen.