Schilling: Mehr Hitze- als Verkehrstote in Wien

Die Grüne EU-Spitzenkandidatin Lena Schilling sorgte in Österreich – und international - für hämische Lacher als sie ORF-Satiriker Peter Klien auf die Schnelle nicht beantworten konnte, ob Norwegen in der EU ist (Anm.: Nein). "Das kann passieren", meint sie im PULS 24 Interview bei "Heiß Umfehdet".

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In der Situation sei es ihr peinlich gewesen, eigentlich wisse sie das. Man müsse solche Fehler mit einem Augenzwinkern hinnehmen, denn in Zeiten von Klima- und einer sozialen Krise gebe es schwerwiegendere Probleme.

60.000 Hitzetote in Europa

Seit 2018 etwa gebe es in Wien mehr Hitze- als Verkehrstote. Europaweit seien es 60.000. Das treffe vermehrt Einkommensschwächere, weil deren Wohnungen eng oder schlecht gedämmt seien.

Europa besonders betroffen

Europa sei der Kontinent, der sich am stärksten erhitzt. "Das können wir uns einfach nicht leisten." Dazu kommen Ernteausfälle durch Dürren und Überschwemmungen. Werde jetzt nichts gegen die Klimakrise unternommen, sei die Ernährungssicherheit bedroht.

ÖVP setzt auf Technologien?

Die ÖVP will mit Technologie gegen die Klimakrise vorgehen. Schilling fragt sich, was damit gemeint ist. Denn gegen Windräder, zum Beispiel, würden sich viele ÖVP-Gemeinden stellen.

Kein Klimaschutz mit Rechten 

Kommen nach der EU-Wahl starke konservative, rechte und rechtsextreme Kräfte ins EU-Parlament, "wird's mit dem Klimaschutz nichts", fürchtet Schilling.

Privatjets verbieten - Züge billiger machen

Irgendwann würde sie gern Mehrheiten dafür sehen, dass Privatjets europaweit verboten werden. Die reichsten zehn Prozent verursachen mehr als die Hälfte der Treibhausgase.

Gleichzeitig müsse man aber leistbare Zugverbindungen ausbauen. Im Moment seien manche Zugverbindungen 30 Mal teurer als Kurzstreckenflüge. "Damit könnte man ja auch anfangen."