Lebensrettende Polizistin bekommt Hasskommentare für Aussehen
Die oberösterreichische Polizistin Lisa Höglinger hat einer Frau das Leben gerettet. Mit ihrem Streifenwagen war sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der Linzer Baumbachstraße, wo eine 75-Jährige Frau vor den Augen ihrer eigenen Schwester kollabierte und nicht mehr ansprechbar war. Höglinger reanimierte die Frau gemeinsam mit zwei Kolleg:innen, mit einem Defibrillator konnte die Frau zurück ins Leben gebracht werden.
Sexistische Kommentare
"Sie hat’s geschafft, ihr geht’s wieder gut", sagt die 30-jährige Polizistin gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". Um die Kollegin zu feiern, postete die Pressestelle der Landespolizeidirektion ein Bild von ihr und vier weiteren Beamten auf Facebook. Dort sah sich Höglinger bald zahlreichen sexistischen Kommentaren ausgesetzt - aufgrund ihres Aussehens.
"Was ist das bitte für eine Frau?", hießt es da etwa. Andere Kommentierende nannten sie "Horst". Das sei am Anfang zwar unangenehm gewesen, erklärt sie, "aber mittlerweile denk ich mir nicht mehr viel dabei. Nur weil es andere stört, wie ich aussehe, werde ich mich sicher nicht verändern. Ich mag mich so, wie ich bin." Sie musste schon zuvor oft mit "blöden Kommentaren" auf der Straße umgehen und habe gelernt, sich zu wehren.
Auch Landespolizeidirektor Andreas Pils meldet sich in den "Oberösterreichischen Nachrichten" zu Wort. Er nennt Höglinger eine "Vorzeigepolizistin" und sagt: "Die Menge an sexistischen Kommentaren hat uns schockiert. Wir sind stolz, Lisa in der Polizeifamilie zu haben."
Zusammenfassung
- Die oberösterreichische Polizistin Lisa Höglinger hat einer Frau das Leben gerettet.
- Um die Kollegin zu feiern, postete die Pressestelle der Landespolizeidirektion ein Bild von ihr und vier weiteren Beamten auf Facebook.
- Die Folge waren Hasskommentare - Die oberösterreichische Polizei musste zahlreiche diskriminierende Aussagen entfernen.