Kickl: "Schließe Corona-Impfung nicht völlig aus"
Einen Corona-Selbsttest auf 1.361 Meter Seehöhe musste am Dienstag FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl machen. Er wanderte gemeinsam mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und rund 30 Sympathisanten und Funktionären auf der Rax. Auf der Waxriegelhütte war - für einige vielleicht überraschend - ein negativer Coronatest vorzulegen, der gleich vor Ort durchgeführt werden musste, auch von Kickl selbst.
Mit Impfung will Kickl "noch zuwarten"
Kickl machte bereitwillig mit und sagte, sich regelmäßig testen zu lassen. Man komme ja ohne Test in kein Studio mehr rein. "Das verbinde ich meistens mit dem Friseurbesuch", so Kickl. Er überraschte auch mit der Ansage, eine Corona-Impfung für sich nicht völlig auszuschließen. Er wolle aber noch zuwarten und "sich das anschauen". "Ich bin kein Impfgegner. Ich habe einige Impfungen, etwa Zecke und Tetanus. Was mich stört ist der Exhibitionismus; dass man sich überall erklären muss", sagte er zur APA.
Die Spitzenkandidatendebatte um ihn und Parteichef Norbert Hofer erklärte Kickl vorerst für beendet. Er bekräftigte neuerlich, dass es nichts Außergewöhnliches sei, wenn der Klubobmann einer Partei für die Nationalratswahl zur Verfügung stehe. Es könne zudem sein, dass die Nationalrastwahl und die Präsidentschaftswahl zusammenfallen und dann würde es zwei Kandidaten brauchen. "Dazu ist alles gesagt worden. Jetzt sollten wir das Gemeinsame in den Vordergrund stellen."
Auch Schnedlitz erklärte die Debatte für beendet bzw. nicht vorhanden. "Es gibt in Wahrheit keine Debatte. Wir haben einen guten Parteiobmann und einen starken Klubobmann. Die Diskussion sei von den Medien aufgeblasen worden und stelle sich intern ganz anders dar als es nach außen aussehe. Auch die Wortspiele mit Katzen und Mäusen seien eigentlich lustig gemeint gewesen. "Aber man sollte jetzt zur Sachpolitik zurückkehren."
FPÖ-Wanderungen
Dass er mit Kickl gemeinsam wandere, sei kein Bekenntnis für eine Seite, sondern darin begründet, "dass das mein Wahlkreis ist", so Schnedlitz. Die FPÖ-Niederösterreich organisiert die ganze Woche Wanderungen mit Politikern, darunter zehn Abgeordnete. Kickl hatte am Dienstag ziemliches Wetterglück - mit Sonnenschein, der nur kurz durch kleinere Wolken und ein wenig Wind getrübt wurde.
Gestartet wurde die Wanderung am späten Vormittag in Griesleiten. Nach rund zwei Stunden Aufstieg erreichte man die Waxriegelhütte auf 1.361 Meter Höhe, wo ausgiebig pausiert wurde, bevor es wieder ins Tal hinunter ging. Zum Abschluss gab es noch eine Gruppen-Luftbildaufnahme mit einer Drohne vor einer rot-weiß-roten Flagge.
Zusammenfassung
- Bei einer Wanderung mit Parteisympathisanten und FPÖ-Funktionären musste der freiheitliche Klubobmann auch einen Corona-Test absolvieren.
- Kickl machte bereitwillig mit und sagte, sich regelmäßig testen zu lassen. Man komme ja ohne Test in kein Studio mehr rein.
- Er überraschte auch mit der Ansage, eine Corona-Impfung für sich nicht völlig auszuschließen. Er wolle aber noch zuwarten und "sich das anschauen".
- "Ich bin kein Impfgegner. Ich habe einige Impfungen, etwa Zecke und Tetanus. Was mich stört ist der Exhibitionismus; dass man sich überall erklären muss", sagte er zur APA.
- Die FPÖ-Niederösterreich organisiert die ganze Woche Wanderungen mit Politikern, darunter zehn Abgeordnete.