Kein Nazi am Dachboden von FPÖ-Guggenbichlers Burschenschaft

Ein Bekannte von Udo Guggenbichler, die dieser mehrmals in seine Burschenschaft "Albia" mitgenommen haben soll, und die ehemalige Nationalratsabgeordnete Martha Bißmann hatten dem FPÖ-Politiker unter anderem Wiederbetätigung vorgeworfen. 

Die Staatsanwaltschaft Wien nahm Ermittlungen auf, es kam sogar zu einer Hausdurchsuchung bei der schlagenden Verbindung "Albia". Wie die "Kronen Zeitung" nun berichtete und der APA bestätigt wurde, soll sich der Verdacht aber nicht erhärtet haben. Die Ermittlungen wurden eingestellt. 

Bekannte will Nazi-Devotionalien gesehen haben

Die Bekannte Guggenbichlers hatte bei der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienste (DSN) ausgesagt, dass es in den Räumlichkeiten der Burschenschaft mehrere Nazi-Devotionalien gebe. Konkret berichtete sie von Fotos von uniformierten Nazis mit NS-Symbolen im Kaminzimmer, einem Buch mit Hakenkreuz auf dem Einband und einem "alten Nazi", der heimlich auf dem Dachboden lebe und sich so der Strafverfolgung entziehe.

Es kam zur Hausdurchsuchung, gegen Guggenbichler wurde von der Staatsanwaltschaft Wien ein Verfahren wegen des Verdachts auf Wiederbetätigung eingeleitet. Auch Bißmann, die mit Guggenbichler bekannt und mit der Anzeigerin befreundet sein soll, hatte den Wiener FPÖ-Abgeordneten belastet und gegenüber den Behörden von Gegenständen und Abbildungen berichtet, deren Besitz laut Verbotsgesetz nicht erlaubt sein soll.

Auch Ermittlungen gegen Frau eingestellt

"Die Vorwürfe gegen meinen Mandanten waren völlig haltlos und auch absurd", kommentierte Guggenbichlers Anwalt in der "Krone" die Einstellung des Verfahrens. Guggenbichler selbst hatte die Frau wegen Stalkings angezeigt, die Ermittlungen dazu waren allerdings ebenfalls eingestellt worden.