APA/APA/dpa/Annette Riedl

Fünf Jahre Haft nach Unfall bei Autorennen mit drei Toten

Nach einem schweren Autounfall in Berlin-Treptow mit drei Toten ist der Fahrer zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Berlin hat den 22-Jährigen am Freitag wegen eines verbotenen Autorennens mit Todesfolge und Gefährdung des Straßenverkehrs schuldig gesprochen. Zudem verhängte das Gericht eine Sperrfrist von fünf Jahren für den Führerschein des Unfallfahrers.

Der 22-Jährige hatte den Unfall am 2. Februar 2021 als einziger der vier Insassen des hochmotorisierten Wagens überlebt. "Der Angeklagte hatte die Absicht, eine höchstmögliche Geschwindigkeit zu erreichen", so das Gericht. Der junge Mann habe den anderen imponieren wollen.

Das 450 PS starke Auto war am Unfalltag am späten Abend mit hohem Tempo zunächst gegen Bäume an der Straße Am Treptower Park geprallt. Dann krachte der Wagen mit solcher Wucht gegen einen Baucontainer, dass es zerriss und in Flammen aufging. Ein Mann starb noch an der Unfallstelle, ein zweiter wenige Stunden später. Der dritte Insasse wurde mit schweren Brandverletzungen in eine Spezialklinik gebracht, dort erlag der 19-Jährige am 6. Februar seinen Verletzungen.

Das Gericht blieb mit seinem Urteil unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Diese hatte sechs Jahre und sieben Monate Haft gefordert. Der Verteidiger hatte ohne konkreten Antrag auf einen Schuldspruch wegen fahrlässiger Tötung plädiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Das Landgericht Berlin hat den 22-Jährigen am Freitag wegen eines verbotenen Autorennens mit Todesfolge und Gefährdung des Straßenverkehrs schuldig gesprochen.
  • Zudem verhängte das Gericht eine Sperrfrist von fünf Jahren für den Führerschein des Unfallfahrers.
  • Der 22-Jährige hatte den Unfall am 2. Februar 2021 als einziger der vier Insassen des hochmotorisierten Wagens überlebt.
  • Der junge Mann habe den anderen imponieren wollen.