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Israel nimmt 120 Palästinenser im Westjordanland fest

Israel nahm 120 Palästinenser im Westjordanland fest. Grund ist der Verdacht auf "militante Aktivität".

Die israelische Armee hat im besetzten Westjordanland nach eigenen Angaben im Flüchtlingsviertel Nur al-Shams in der Stadt Tulkarm Hunderte Palästinenser wegen des Verdachts militanter Aktivitäten festgenommen. Sie seien zur Befragung abgeführt worden, teilte das Militär am Donnerstag mit. Die Soldaten hätten bei dem Einsatz Häuser durchsucht, militante Infrastrukturen zerstört und zahlreiche Waffen sichergestellt.

Einwohnern zufolge wurden mindestens 120 Menschen festgenommen und drei Häuser zerstört. Darunter sei auch das Haus eines Mitglieds der Tulkarm-Brigaden, einer militanten Gruppe mit Verbindungen zur Fatah-Organisation von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas. Die Tulkarm-Brigaden erklärten, dass sich ihre Kämpfer einen Schusswechsel mit den Soldaten geliefert hätten.

Wichtigster Grenzübergang des Westjordanlands

In Tulkarm befindet sich einer der wichtigsten Grenzübergänge nach Israel. Seit dem Überfall der radikal-islamischen Hamas am 7. Oktober und dem Begin des Gaza-Kriegs hat Israel sein Vorgehen im Westjordanland nochmals verschärft. Bei Zusammenstößen wurden dort in den vergangenen Wochen Hunderte Palästinenser getötet und Tausende festgenommen.

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  • Israel nahm 120 Palästinenser im Westjordanland fest.
  • Grund ist der Verdacht auf "militante Aktivität".