"Dickpic"
Penisbilder verschickt: Absender zu Geldstrafe verurteilt
Bereits seit ihrem 12. Lebensjahr erhält die 33-jährige Wienerin Frederika Ferkova immer wieder ungefragt "Dickpics" – also Penisbilder. Nachdem sie im vergangenen September erneut ein Foto über Instagram erhalten hatte, entschloss sie sich, etwas zu unternehmen.
"Dadurch, dass es nicht strafbar ist, Dickpics zu schicken, muss ich das selber machen", erklärte Ferkova gegenüber PULS 24. Sie engagierte einen Privatdetektiv, der den Mann ausfindig machen konnte. Mithilfe ihres Anwalts reichte sie eine Unterlassungsklage sowie eine Schadenersatzforderung gegen den Täter ein.
Strafe für "Dickpics"
Am Montag musste sich der Foto-Versender schließlich im Bezirksgericht Favoriten verantworten. Der Richter verurteilte den Mann zu einer Geldstrafe von mehr als 4.000 Euro. Diese soll Ferkovas Detektiv- und Anwaltskosten abdecken sowie 1.000-Euro-Schadenersatz umfassen.
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie Deutschland oder Finnland, steht das Versenden von "Dickpics" in Österreich bislang nicht unter Strafe. Die neue Bundesregierung will diese Gesetzeslücke nun allerdings schließen: "Die Zusendung von unerwünschten 'Dickpics' wird unter Strafe gestellt", heißt es dazu im Regierungsprogramm.
Zusammenfassung
- Die Wienerin Frederika Ferkova klagte einen Mann an, der ihr ungefragt ein Penisbild geschickt hatte.
- Am Montag wurde der Täter im Bezirksgericht Favoriten zu einer Strafe von über 4.000 Euro verurteilt.