Israel muss laut Aoun bis 26. Jänner aus Südlibanon abziehen
Guterres äußerte seinerseits die Hoffnung, dass der Libanon ein "neues Kapitel des Friedens" öffnen könne. Zuvor hatte der Chef der pro-iranischen Hisbollah-Miliz, Naim Kassem, allerdings Israel in einer Rede "Hunderte" Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen. Er warnte Israel davor, "unsere Geduld" zu testen.
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah war am 27. November in Kraft getreten. Zuvor hatten sich beide Seiten zwei Monate lang extrem heftig bekämpft. Dabei wurden zahlreiche Anführer der Hisbollah getötet und die Miliz erheblich geschwächt. Seit Inkrafttreten der Waffenruhe beschuldigen sich beide Seiten regelmäßig, diese zu verletzen.
Das Abkommen sieht vor, dass die israelische Armee den Südlibanon innerhalb von 60 Tagen schrittweise verlässt. Die Hisbollah soll sich ihrerseits ebenfalls aus dem Grenzgebiet bis hinter den Fluss Litani zurückziehen und ihre militärischen Stützpunkte auflösen. Lediglich die libanesische Armee und Soldaten der UNO-Friedenstruppe im Libanon (UNIFIL) sollen demnach vor Ort verbleiben.
Auslöser der heftigen Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah waren ständige Raketenangriffe der Hisbollah auf Israel gewesen, die einen Tag nach dem Großangriff der mit der Hisbollah verbündeten radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begonnen hatten.
Zusammenfassung
- Der libanesische Präsident Joseph Aoun fordert Israel auf, seine Armee bis zum 26. Januar aus dem Südlibanon abzuziehen, um das Waffenruhe-Abkommen zu respektieren, das am 27. November in Kraft trat.
- UNO-Generalsekretär António Guterres hofft auf ein neues Kapitel des Friedens, während Naim Kassem von der Hisbollah Israel hunderte Verstöße gegen die Waffenruhe vorwirft.
- Das Abkommen sieht vor, dass sich sowohl die israelische Armee als auch die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zurückziehen und nur die libanesische Armee und UNIFIL verbleiben.