"Gemischte Gefühle": Israel könnte Iran direkt ins Visier nehmen
"Sechs, sieben Mal" habe Bugnyár den Raketenalarm in seiner unmittelbaren Nähe gehört, erzählt er im PULS 24 Interview.
"Das ist schon etwas, was natürlich auch emotional mitnimmt, wenngleich man sich auch an solche Dinge in der Zwischenzeit gewöhnt hat", so der Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem.
"In einer privilegierten Situation"
Natürlich gebe es auch auf dem Gelände des Hospizes Schutzräume. Es befinde sich jedoch in Ostjerusalem, sehr nahe zum Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee.
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"Das ist auszuschließen, dass egal wer, die Hisbollah, die Hamas, auch der Iran ihre eigenen Heiligenstätten anzielen würde. Das heißt, wir sind hier in einer privilegierten Situation", meint Bugnyár. Man sei da deutlich sicherer als in anderen Stadtteilen.
https://twitter.com/Israel/status/1841166147112354264
Angriff "zu erwarten gewesen"
Der Angriff vonseiten des Iran sei in einem Ausmaß gewesen, dass es "so noch nicht gegeben" hat. Das werde laut dem Hospiz-Rektor "sehr wahrscheinlich nicht unbeantwortet bleiben".
Trotzdem habe sich der Luftangriff laut Bugnyár "in Grenzen gehalten" und sei "zu erwarten gewesen". Die Menschen in Israel hätten einen Alltag und Verpflichtungen, denen sie nachgehen müssen. Was sie mehr beschäftigt als der iranische Angriff sei das Attentat in Tel Aviv, bei dem sechs Menschen ums Leben kamen.
Mit "gemischten Gefühlen" in den Tag
Trotzdem sei man in den heutigen Tag mit "sehr gemischten Gefühlen" gestartet. "Jedem hier ist bewusst, dass das möglicherweise auch der Beginn einer neuen Phase sein kann", erklärt der Hospiz-Rektor. Damit meint er eine neue strategische Phase des israelischen Militärs.
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Möglicherweise werde Israel den Iran nun auch direkt ins Visier nehmen.
Der "Aggressor im Fokus"
Man dürfe nicht vergessen: Die Hamas und die Hisbollah, Gaza und Libanon, seien "Ableger des iranischen Regimes in Teheran". "Hier kommt nun der Aggressor in den Fokus, der sich sowohl für den 7. Oktober mitverantwortlich gezeichnet hat, der Logistik liefert, der Waffen liefert, der all diese Terrorgruppen sowohl im Land als auch Libanon ausgebildet hat."
"Möglicherweise sind wir jetzt thematisch da, wo wir hinter den Kulissen schon seit dem 7. Oktober sind", so Bugnyár.
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Zusammenfassung
- "Sechs, sieben Mal" habe Markus Bugnyár, Rektor des Österreichischen Hospizes zur Heiligen Familie in Jerusalem, den Raketenalarm in seiner unmittelbaren Nähe gehört, erzählt er im PULS 24 Interview.
- "Das ist schon etwas, was natürlich auch emotional mitnimmt, wenngleich man sich auch an solche Dinge in der Zwischenzeit gewöhnt hat", so Bugnyár.
- Der Angriff vonseiten des Iran sei in einem Ausmaß gewesen, dass es "so noch nicht gegeben" hat. Das werde laut dem Hospiz-Rektor "sehr wahrscheinlich nicht unbeantwortet bleiben".
- Möglicherweise werde Israel den Iran nun auch direkt ins Visier nehmen.