Imame gedachten an Tatorten der Opfer des Anschlags in Wien
Der stille Gedenkmarsch durch die Wiener Innenstadt startete am Desider-Friedmann-Platz und vollzog anschließend den Weg des Attentäters nach. Inne hielten die Geistlichen auch an der Anker-Uhr, bevor es über die Jerusalem-Stiege zur Ruprechtskirche weiter ging, dann zum Stadttempel und schließlich auf den Schwedenplatz. Die Polizei war bei dem Gedenkmarsch nur zurückhaltend präsent.
Am Rande des Gedenkmarschs der Imame zeigten sich sämtliche Kirchenvertreter geeint. Auch der römisch-katholische Kardinal Christoph Schönborn, der orthodoxe Metropolit Arsenios Kardamakis und der evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka zeigten sich solidarisch. "Das ist Österreich. Wer Österreich liebt, der spaltet es nicht", sagte Schönborn zur "Kathpress".
Auch der orthodoxe Metropolit Arsenios betonte die Notwendigkeit dieses Schulterschlusses der Religionen und die Dringlichkeit des gemeinsamen Auftretens gegen jede Instrumentalisierung von Religion. Der Marsch unterstreiche, wie wichtig die Verständigung der Religionen sei und dass das Gedenken der Opfer jetzt im Vordergrund zu stehen habe, meinte Chalupka.
Zusammenfassung
- Ümit Vural, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ), sowie Wiens Gemeinderabbiner Schlomo Hofmeister nahmen an dem Akt persönlich teil.
- Wer Österreich liebt, der spaltet es nicht", sagte Schönborn zur "Kathpress".
- Der Marsch unterstreiche, wie wichtig die Verständigung der Religionen sei und dass das Gedenken der Opfer jetzt im Vordergrund zu stehen habe, meinte Chalupka.