Hamas greift Israel wieder mit Raketen an
Seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober haben militante Palästinenser Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Das Palästinensergebiet wird von der islamistischen Hamas kontrolliert, die auch von EU und USA als Terrororganisation eingestuft wird. Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober auch ein Massaker im israelischen Grenzgebiet mit mehr als 1.400 Toten verübt. Israel nahm daraufhin Luftangriffe in den Gazastreifen auf.
Bei einem Luftangriff im Süden des Gazastreifens hat es laut Medien der radikal-islamischen Hamas am Donnerstag mehrere Opfer gegeben. Wie der Radiosender Aqsa berichtet, wurden vier Palästinenser getötet und mehrere weitere Menschen verletzt. Unter den Opfern seien auch Kinder. Ins Visier genommen wurde demnach ein Haus in Khan Younis.
Eine der Hamas nahestehende Nachrichtenagentur meldete unterdessen den Tod eines weiteren, hochrangigen Funktionärs der radikal-islamischen Palästinenser-Gruppe. Der Chef der von der Hamas angeführten Nationalen Sicherheitskräfte, Jehad Mheisen, sei bei einem israelischen Luftangriff auf sein Haus getötet worden. Dabei seien auch Angehörige seiner Familie ums Leben gekommen.
Die Hamas selbst erklärte, ein weibliches Mitglied ihrer Führung sei bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen getötet worden. Die 64-jährige Jamila Shanti sei am Mittwochabend bei einem Angriff in Jabalia im Norden des Palästinensergebiets ums Leben gekommen. Shanti war 2021 als erste Frau in das 20 Mitglieder zählende Politbüro der Hamas gewählt worden. Eine weitere Frau, Fatima Shurab, war als Vorsitzende des Frauen-Ausschusses zeitgleich mit Shanti automatisch ins Hamas-Politbüro eingezogen. Experten hatten den Schritt damals als Zeichen für eine mögliche Öffnung der extrem patriarchalen Bewegung für Frauen gewertet.
Die Zahl der dabei getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums in Gaza auf mehr als 3.785 gestiegen. Die Zahl der Verletzten liege bei rund 12.500. Unter den Todesopfern seien 1.524 Kinder, sagt ein Sprecher Ministeriums auf einer Pressekonferenz. 44 Mitarbeiter im Gesundheitswesen seien getötet worden, vier Krankenhäuser seien außer Betrieb. "Es gibt keine Medikamentenvorräte in irgendeinem der Krankenhäuser in Gaza", sagt er. Die Opferzahlen lassen sich gegenwärtig nicht unabhängig überprüfen. Nach Informationen der israelischen Armee hat das Ministerium etwa die Zahl der Toten nach einer Explosion in einem Krankenhaus in Gaza übertrieben. Die Armee sprach von gezielter Desinformation.
Zusammenfassung
- Nach einer Pause haben militante Palästinenser im Gazastreifen den Beschuss israelischer Ortschaften wieder aufgenommen.
- In der Küstenstadt Ashkelon und in Orten nahe der Grenze zum Gazastreifen heulten am Donnerstag wieder die Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilte.
- Die Zahl der dabei getöteten Palästinenser im Gazastreifen ist seit Beginn des Krieges nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums in Gaza auf mehr als 3.785 gestiegen.