Gruppe Wagner - Wer hinter der russischen Söldnertruppe steckt
Die Gruppe soll unter anderem auch in Syrien, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik aktiv gewesen sein, wie es in Brüssel heißt. Moskau bestreitet regelmäßig jegliche Verbindung zu den Söldnern, denen auch Gräueltaten vorgeworfen werden.
Nach Erkenntnissen aus informierten Kreisen in Paris führten die Militärmachthaber im westafrikanischen Mali Gespräche mit der Gruppe Wagner über die Entsendung von russischen Paramilitärs, welche die malischen Streitkräfte ausbilden sollten. Frankreich drohte deshalb einen Abzug seiner Truppen an.
Ursprung im sogenannten "Slawischen Corps"
Ursprung der Söldnertruppe ist nach Angaben der russischen Website Fontanka, welche die Rolle privater Sicherheitsfirmen im Syrien-Konflikt dokumentierte, das sogenannte Slawische Corps. Nach der Verurteilung seiner Befehlshaber wurde es das Kernstück einer neuen Söldnertruppe unter der Leitung von Dmitri Utkin, Spitzname Wagner.
Utkin und die sogenannte Gruppe Wagner tauchen auf einer schwarzen Liste des US-Finanzministeriums auf, weil sie Soldaten in die Ostukraine geschickt haben sollen, um dort an der Seite der pro-russischen Separatisten zu kämpfen. Laut Fontanka war die Gruppe Wagner ab Ende 2015 auch in Syrien aktiv.
Finanziert von Putin-Vertrauten
Wagner wird Medienberichten zufolge vom Unternehmer Jewgeni Prigoschin aus St. Petersburg finanziert, einem Vertrauten des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Prigoschin hat mit zahlreichen Aufträgen aus dem russischen Verteidigungsministerium ein Vermögen gemacht.
Eine als Konfliktinformations-Team (CIT) bekannte Bloggergruppe nannte die Gruppe Wagner "Russlands Schattenarmee" in Syrien. Offiziell sind private militärische Organisationen in Russland verboten.
Laut Fontanka befand sich das Ausbildungslager der Gruppe Wagner bis Sommer 2016 in Molkino nahe Krasnodar im Süden Russlands - am gleichen Ort wie ein Stützpunkt einer Spezialeinheit des russischen Militärgeheimdienstes GRU.
Zusammenfassung
- Die EU-Außenminister haben ein Sanktionspaket gegen die russische Söldnertruppe Wagner beschlossen, die mit Einsätzen in Konfliktregionen wie der Ukraine und Mali in Zusammenhang gebracht wird.
- Die Gruppe soll unter anderem auch in Syrien, Libyen und der Zentralafrikanischen Republik aktiv gewesen sein, wie es in Brüssel heißt. Moskau bestreitet regelmäßig jegliche Verbindung zu den Söldnern, denen auch Gräueltaten vorgeworfen werden.
- Ursprung der Söldnertruppe ist nach Angaben der russischen Website Fontanka, welche die Rolle privater Sicherheitsfirmen im Syrien-Konflikt dokumentierte, das sogenannte Slawische Corps.
- Nach der Verurteilung seiner Befehlshaber wurde es das Kernstück einer neuen Söldnertruppe unter der Leitung von Dmitri Utkin, Spitzname Wagner.
- Utkin und die sogenannte Gruppe Wagner tauchen auf einer schwarzen Liste des US-Finanzministeriums auf, weil sie Soldaten in die Ostukraine geschickt haben sollen, um dort an der Seite der pro-russischen Separatisten zu kämpfen.
- Wagner wird Berichten zufolge vom Unternehmer Jewgeni Prigoschin aus St. Petersburg finanziert, einem Vertrauten des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Prigoschin hat mit Aufträgen aus dem russischen Verteidigungsministerium ein Vermögen gemacht.