Papst erlebt Corona-Zeit mit "Unsicherheit und Kreativität"
Papst Franziskus erlebt diese Epidemie-Zeit Eigenangaben zufolge mit "Unsicherheit aber viel Kreativität". "Ich erlebe diesen Moment mit viel Unsicherheit. Es ist ein Moment von viel Erfindungsreichtum, von Kreativität", so der Papst im Interview mit dem britischen Schriftsteller Austen Ivereigh, das von der Jesuitenzeitschrift "Civiltà Cattolica" veröffentlicht wurde.
"Ich denke an meine gegenwärtige Verantwortung und an die Zeit, die noch kommen wird. Was wird mein Dienst als Bischof von Rom, als Oberhaupt der Kirche in der Zeit nach der Epidemie sein?", fragte der Papst. Die Zeit danach werde "tragisch und schmerzhaft" sein, daher sei es besser, sich schon jetzt darauf vorzubereiten.
"Meine größte Sorge - zumindest die, die ich im Gebet fühle - ist es, das Volk Gottes zu begleiten und ihm näher zu sein. Dies ist die Bedeutung der Frühmesse im Livestream, die von vielen Gläubigen verfolgt wird. Dies ist die Bedeutung des Gebets vom 27. März auf dem Petersplatz", sagte der Pontifex.
Franziskus hatte am vorvergangenen Freitag Rom und der Welt mit Blick auf die Corona-Krise einen außerordentlichen Segen "Urbi et orbi" gespendet. Er feiert zudem täglich in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta, wo er wohnt, um 7.00 Uhr die Messe, die seit einigen Wochen über Internet und mehrere Medien - darunter den italienischen öffentlich-rechtlichen Sender Rai Uno - live übertragen wird.
Der Vatikan leiste seinen Beitrag, um Menschen in Not zu unterstützen. Die Kurie arbeite normal weiter. Jeder arbeite in seinem Büro oder von zu Hause aus. "Jeder ist am Werk", versicherte Franziskus.
Der Papst lobte den Einsatz von Sanitätern und Priestern, die im Kampf gegen die Epidemie engagiert seien. Er bezeichnete sie als "Helden". "Wie viele Ärzte, Krankenpfleger, Priester und Ordensschwestern sind im Dienst für den Nächsten gestorben!", erinnerte er.
Zusammenfassung
- Die Zeit danach werde "tragisch und schmerzhaft" sein, daher sei es besser, sich schon jetzt darauf vorzubereiten.
- "Meine größte Sorge - zumindest die, die ich im Gebet fühle - ist es, das Volk Gottes zu begleiten und ihm näher zu sein.
- "Jeder ist am Werk", versicherte Franziskus.
- Der Papst lobte den Einsatz von Sanitätern und Priestern, die im Kampf gegen die Epidemie engagiert seien.
- Er bezeichnete sie als "Helden".