G20 wollen bei Besteuerung von Superreichen zusammenarbeiten
Vermögens- und Einkommensungleichheiten würden das Wirtschaftswachstum und den sozialen Zusammenhalt untergraben, hieß es weiter in der Erklärung. Brasiliens Finanzminister Fernando Haddad sagte, aus moralischer Sicht sei es wichtig, dass die 20 reichsten Länder das Problem sehen würden, "dass wir eine progressive Besteuerung der Armen und nicht der Reichen haben".
Deutschland und die USA wiesen die Notwendigkeit eines globalen Abkommens zur Besteuerung von Milliardären zurück. Eine solche Initiative war von Frankreich, Spanien, Südafrika, Kolumbien und der Afrikanischen Union unterstützt worden.
Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, begrüßte die Position der G20 zur "Steuergerechtigkeit". Die gemeinsame Vision der G20-Minister zur progressiven Besteuerung komme "zur rechten Zeit", erklärte sie.
Die Nichtregierungsorganisation Greenpeace bezeichnete die Einigung am Freitag als "historisch". Dies sei ein wichtiger Schritt für die G20, der zum ersten Mal die Notwendigkeit einer Besteuerung der Superreichen anerkenne.
Zusammenfassung
- Die G20-Finanzminister haben sich auf eine Zusammenarbeit bei der Besteuerung von Superreichen geeinigt, wobei die Steuerhoheit der einzelnen Länder unangetastet bleibt.
- Deutschland und die USA lehnten ein globales Abkommen zur Besteuerung von Milliardären ab, während Frankreich, Spanien, Südafrika, Kolumbien und die Afrikanische Union eine solche Initiative unterstützten.
- Die Einigung wurde von Greenpeace als historisch bezeichnet, da zum ersten Mal die Notwendigkeit einer Besteuerung der Superreichen von der G20 anerkannt wird.