Freizeitpädagogen setzen Kampfmaßnahmen vorerst aus
Die Streikziele blieben allerdings "voll aufrecht", konkret der Erhalt des Berufsbildes Freizeitpädagogik und die Verhinderung von arbeitsrechtlichen Verschlechterungen. "Es wird vom weiteren Verlauf der Gespräche abhängen, ob eine für die Betroffenen akzeptable Lösung gefunden wird", so Julia Ilger von der GPA. Für Herbst bereite man eine österreichweite Betriebsratskonferenz vor, in der weitere Schritte beraten werden. Zuletzt hatten die Freizeitpädagogen am 15. Juni in Wien und Graz ganztägig gestreikt.
Die Kritik der Freizeitpädagogen richtet sich gegen die aktuell diskutierte Umwandlung ihres Berufsbilds zu "Assistenz- und Freizeitpädagogen", die auch Lernzeiten übernehmen bzw. auch im Unterricht mithelfen sollen. Laut einem ersten Entwurf des Bildungsministeriums sollen sie dafür künftig anders als bisher Matura haben müssen, umgekehrt würde die Dauer ihrer Ausbildung von zwei auf ein Semester halbiert. Mittlerweile wird allerdings auch eine Variante diskutiert, bei der es einfach eine längere Ausbildung für Bewerberinnen und Bewerber ohne Matura gibt. Mit der Reform soll es erstmals einheitliche Ausbildung und Zugangsvoraussetzungen geben, außerdem soll die langfristig gesicherte Finanzierung ein Anreiz sein, das Angebot an Ganztagsschulen auszubauen.
Zusammenfassung
- Die Freizeitpädagoginnen und -pädagogen, die wegen einer von der Regierung geplanten Reform ihres Berufsbildes zuletzt mehrmals auf die Straße gegangen waren, haben am Freitag angekündigt, ihre aktuellen Kampfmaßnahmen vorerst auszusetzen.
- Es habe Gespräche mit dem Bildungsministerium gegeben, die "wertschätzend und konstruktiv" verlaufen seien.
- Zuletzt hatten die Freizeitpädagogen am 15. Juni in Wien und Graz ganztägig gestreikt.