Macron gegen Le Pen: Entscheidende Runde der Frankreich-Wahl
Macron und Le Pen hatten sich vor zwei Wochen in der ersten Runde der Wahl gegen zehn Mitbewerber um das höchste Staatsamt durchgesetzt. Seitdem bemühten sie sich, vor allem im Lager des drittplatzierten Linkspolitikers Jean-Luc Mélenchon Menschen für sich zu gewinnen. Dafür setzte Macron noch einmal einen Akzent beim Thema Klimaschutz.
Le Pen gab ihre Stimme am Sonntagvormittag im nordfranzösischen Hénin-Beaumont bei Lille ab. Erneut tritt sie mit einigen radikalen Forderungen an.
Viele wählen Macron, um Le Pen zu verhindern
PULS 24 Reporterin Josephine Roek befragte Wähler in einem Wahllokal in Paris. Viele hätten ihr gesagt, dass sie Macron zwar wählen, jedoch nicht aus Überzeugung, sondern um eine extreme Rechte im Élysée-Palast, dem Amtssitz des Präsidenten, zu verhindern.
PULS 24 Reporterin Josephine Roek berichtet vor der Präsidenten-Stichwahl aus einem Wahllokal in Paris.
Wahl bestimmt Frankreich-Politik auf Jahre
Das Ergebnis wird für Frankreichs Politik der kommenden Jahre richtungsweisend sein. Zahlreiche Parteien, ausgeschiedene Kandidaten und gesellschaftliche Gruppen riefen daher dazu auf, in der entscheidenden Endrunde mit einer Stimme für Macron gegen Le Pen zu wählen.
Macron zittert trotz Umfragen-Hoch
Umfragen sahen den aktuellen Staatschef zuletzt mit 55 bis 56,5 Prozent vorne. Bereits im ersten Durchgang hatte er mehr Stimmen geholt als die rechtspopulistische Le Pen. Der Ausgang ist aber noch ungewiss. Immer wieder gewann in der Endrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich auch der Kandidat, der im ersten Durchgang auf Platz zwei gelandet war.
Der französische Präsident wird auf fünf Jahre gewählt. Er beeinflusst die Politik des Landes maßgeblich und spielt oft eine wichtigere Rolle als der von ihm ernannte Premierminister und Regierungschef.
Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19.00 Uhr und mancherorts bis 20.00 Uhr geöffnet. Wegen der Zeitverschiebung wurde in einigen französischen Überseegebieten, etwa in der Karibik, bereits am Samstag abgestimmt.
Zusammenfassung
- In Frankreich findet am Sonntag die Stichwahl des Staatspräsidenten statt.
- Die Entscheidung fällt zwischen dem zentrumsliberalen, pro-europäischen Amtsinhaber Emmanuel Macron und seiner rechtspopulistischen, europaskeptischen Herausforderin Marine Le Pen.
- Laut Umfragen liegt der 44-Jährige mehr als zehn Prozentpunkte vor seiner Mitbewerberin.
- Der Ausgang ist aber noch ungewiss. Immer wieder gewann in der Endrunde der Präsidentschaftswahl in Frankreich auch der Kandidat, der im ersten Durchgang auf Platz zwei gelandet war.
- Der französische Präsident wird auf fünf Jahre gewählt. Er beeinflusst die Politik des Landes maßgeblich und spielt oft eine wichtigere Rolle als der von ihm ernannte Premierminister und Regierungschef.
- Die Wahllokale sind in Frankreich bis 19.00 Uhr und mancherorts bis 20.00 Uhr geöffnet. Wegen der Zeitverschiebung wurde in einigen französischen Überseegebieten, etwa in der Karibik, bereits am Samstag abgestimmt.