FPÖ punktet laut Umfrage bei Teuerung und Sicherheit
Die Nase vorn hat Kickl in der Umfrage (800 Personen, Zielgruppe wahlberechtigte Österreicherinnen und Österreicher, telefonisch und online befragt von 19. bis 22. Juni, maximale Schwankungsbreite +/- 3,5 Prozent) etwa beim Item "Management von Zuwanderung und Integration" (36 Prozent, damit klar vor Nehammer mit 18 und Babler mit 14). Auch das Thema "für Sicherheit im Land sorgen" (Kickl: 30, Nehammer: 26, Babler: 11) kann er für sich entscheiden, aber auch "Österreichs Rolle in der Ukraine-Krise" (Kickl: 23, Nehammer: 22, Babler: 10) und "Maßnahmen gegen die Teuerung" (Kickl: 21, Nehammer: 16, Babler: 20).
Babler punktet beim Thema "ordentliche Löhne sichern" (26 Prozent, vor Kickl 19 und Nehammer 13), "leistbares Wohnen schaffen" (Babler: 26, Kickl: 18, Nehammer: 13) und ex aequo mit Kickl bei "Arbeitskräftemangel beheben" (Kickl: 18, Nehammer: 17; Babler: 18). Leicht vorne ist er mit 14 Prozent bei "Maßnahmen für den Klimaschutz"; Bablers Kompetenz wird hier aber ebenso eher niedrig eingeschätzt wie die seiner beiden Konkurrenten mit je 13 Prozent. Dass diese bei "jemand anderem" liegt, ist in dieser Frage mit 20 Prozent stärker ausgeprägt, als bei jedem anderen abgefragten Item.
Der aktuelle Bundeskanzler Nehammer hat nur bei einem einzigen Thema die Nase vorn, nämlich bei "Staatsfinanzen gut verwalten". Dass er hier die richtigen Ideen und Lösungsvorschläge hat, attestieren ihm 21 Prozent der Befragten, während Kickl hier 16 und Babler 12 Prozent Zustimmung erreicht.
Hajek wertet dies so, dass die drei Kanzlerkandidaten jeweils in ihren Bereichen gut liegen: Babler im Sozialen, Kickl bei Migration und Integration, Nehammer beim Budget. "Politische Battle Grounds für die NRW 2024 werden Teuerung zwischen SPÖ und FPÖ, sowie Sicherheit zwischen FPÖ und ÖVP sein", so die Einschätzung des Meinungsforschers: "Dabei zeigt sich die Stärke der FPÖ: Die Top-3-Themen im Land sind aktuell Teuerung, Klimaschutz und Migration. Bei zwei von drei kann die FPÖ punkten."
Real betroffen sehen sich 47 Prozent der Befragten im APA/ATV-"Österreich-Trend" von der Teuerung. Zuwanderung und Integration werden demnach im Alltag mit 26 Prozent schon weniger gespürt, der Klimawandel kommt mit 20 Prozent noch weiter hinten. Hajek zählt hier jeweils jene mit, die sich "sehr betroffen" fühlen, im Gegensatz zu "eher schon", "eher nicht" oder "gar nicht".
Klar vom Durchschnitt weichen hier - laut Hajek "wieder einmal" - die blauen Wähler ab. Während man Teuerung und Migration signifikant mehr spürt, kommt der Klimawandel im persönlichen Alltag der FPÖ-Wähler laut der Umfrage kaum zum Tragen.
Zusammenfassung
- Top-3-Themen dürften bei der Wahl 2024 nämlich Teuerung, Klimaschutz und Migration werden, so der Meinungsforscher, und bei zwei davon werde Kickl Themenkompetenz attestiert.